Geheimsache Doping - der Podcast - Staffel 3: Doping in der BRD
Der schockierende Doping-Tod der Bremer Leichtathletin Birgit Dressel 1987 ist ein tragischer Tiefpunkt in der Sportgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Im sportlichen Wettrüsten der 70er und 80er Jahre hieß es auch in der BRD: höher, schneller, weiter ohne Skrupel - mit allem, was die Apotheke hergibt. Und führende bundesdeutsche Sportmediziner ziehen die Fäden im Hintergrund.
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Während das Wissen über Staatsdoping in der DDR in Deutschland zur sportlichen Allgemeinbildung gehört, wird eine längst belegte Tatsache gern verdrängt: Auch „im Westen“ hatte Doping System. Von aufputschender „Panzerschokolade“ in den frühen Jahren der BRD, bis hin zu massenhaftem Anabolikamissbrauch und Medikamentencocktails – was die Leistung steigerte, wurde geschluckt oder gespritzt.
Verbotene Praktiken waren weit verbreitet unter Leistungssportlern, Halbgötter in Weiß verabreichten Dopingmittel, gefördert wurde das System von der Politik: ein systematischer Sportbetrug teilweise finanziert aus Bundesmitteln. Die verheerenden Folgen für Sportlerinnen und Sportler wurden in der Öffentlichkeit verharmlost: die Vermännlichung weiblicher Athletinnen, schwere gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod. Führende Sportmediziner leugneten Langzeitfolgen wider besseres Wissen.
Dopingexperte Hajo Seppelt: "Flächendeckendes Doping in manchen Disziplinen"
RadioEins-Moderatorin Kerstin Hermes und ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt blicken in der vierteiligen Miniserie Doping in der BRD in einen tiefen Abgrund. Dabei nehmen sie uns mit in ein dunkles Kapitel der Sportgeschichte und in die geheime Dopingzentrale der Bundesrepublik: die Freiburger Sportmedizin. Hajo Seppelt berichtet aber auch von „flächendeckendem Doping in einigen Sportarten“. Birgit Dressel war leider nur eines von zahlreichen Opfern einer skrupellosen Medaillenjagd.