Laufender Befangenheitsantrag - Nächster Gerichtstermin zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC geplatzt

Fr 03.05.24 | 13:35 Uhr
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Herthas ehemaliger Geschäftsführer Fredi Bobic (imago images/Eibner)
Bild: imago images/Eibner

Im Rechtsstreit zwischen Hertha BSC und dem ehemaligen Geschäftsführer Fredi Bobic ist erneut ein Termin geplatzt. Wie eine Sprecherin des Landgerichts Berlin dem rbb mitteilte, hätte der Urkundenprozess eigentlich am Donnerstag fortgeführt werden sollen, der Termin sei jedoch wieder abgesetzt worden.

Grund dafür sei ein Befangenheitsantrag, den Hertha bereits im Februar gestellt hatte und welcher von den Kammern noch nicht abschließend bearbeitet worden sei. Wann das Verfahren fortgesetzt werden kann, sei noch unklar.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Termin in dem Verfahren nicht stattfindet. Schon im September vergangenen Jahres platzte einer wegen eines weiteren Befangenheitsantrags. Anfang Februar dieses Jahres war ein Beklagtenvertreter verhindert und ein weiterer Termin im selben Monat war wegen des aktuellen Antrags ausgefallen.

Fristlose Kündigung von Bobic im Februar 2023

In dem von Bobic initiierten Urkunde-Verfahren geht es um die mögliche Erwirkung eines Vollstreckungstitels gegen Hertha. Dem Vernehmen nach zahlt der Hauptstadt-Klub seit der im Februar 2023 zugestellten fristlosen Kündigung kein Gehalt mehr an Bobic. Erhält Bobic den Vollstreckungstitel, müsste Hertha das seitdem eingefrorene Gehalt des Managers auszahlen.

Neben dem laufenden Urkundeverfahren hatte das Landgericht Berlin im Februar in einem Feststellungsverfahren die Klage des 52-Jährigen gegen seine ordentliche Kündigung abgewiesen. Ob auch die vom Fußball-Zweitligisten ausgesprochene fristlose Kündigung rechtmäßig ist, entschied das Gericht allerdings nicht.

Der damalige Fußball-Bundesligist hatte sich Ende Januar 2023 von seinem damaligen Sport-Geschäftsführer Bobic getrennt. Zwei Wochen später erfolgte die fristlose Kündigung. Gegen beide Vorgänge wehrt sich der 52-Jährige mit einer Kündigungsschutzklage.

Sendung: Der Tag, 3.5.2024, 18 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    "Jetzt geht es nur noch um die Frage, ob eine 'fristlose' Kündigung rechtens war."
    Die Antwort auf diese Frage wird von diesem Verein seit Jahresfrist durch Befangenheitsanträgen verschleppt.
    Warum also, denn "Die Gelder sind 'eingefroren', da sie natürlich auch budgetiert waren."
    Was Sie so alles wissen!

  2. 8.

    Wenn wir mal bei den Fakten bleiben: Bobic hat die Klage gegen die 'ordentliche Kündigung' verloren, womit auch eine mögliche teure, automatische Vertragsverlängerung ausgeschlossen ist.
    Jetzt geht es nur noch um die Frage, ob eine 'fristlose' Kündigung rechtens war.
    Die Gelder sind 'eingefroren', da sie natürlich auch budgetiert waren.
    Also erhält Bobic entweder nachträglich das, was ihm vertraglich zugestanden hätte oder Hertha spart viel Geld.
    'So richtig teuer' wird es aber in keinem Fall.

  3. 7.

    Ich weiß, einem Hertha-Fan zu erklären, dass Hertha den Befangenheitsantrag gestellt, setzt ein gewisses Verständnis voraus.
    Und Bobic braucht keinen "Prominenten-Bonus", im Gegensatz zu seinem ehemaligen Verein, der durch anwaltliche Winkelzüge die Feststellung der Rechtmäßigkeit der Vorderungen zu verhindern versucht.
    Das man dadurch seine Reputation verliert, scheint in Ihrer blauweißen Blase nicht vor zu kommen.
    Sie glauben bestimmt auch an die Boateng-Mär vom "beliebtesten Fußballverein Berlins"?

  4. 6.

    Kläger und Beklagte haben beide das uneingeschränkte Recht, ihre Positionen durch ein ordentliches Gericht prüfen zu lassen.
    Leider zeigt sich auch hier die Überlastung der Gerichte und Justizbehörden, die seit Februar nicht in der Lage sind, einen Befangenheitsantrag zeitgerecht zu bearbeiten. Damit ist auch klar gestellt, dass Fredi Bobic keinen Promi-Bonus erhält, sondern wie ein 'normaler Bürger' behandelt wird.
    Was das mit der Reputation von Hertha BSC zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

  5. 5.

    Wie die Nerven bei dieser Truppe und bei der wohlwollenden Hauptstadtjournalie blank liegen, zeigt, dass der Artikel "Hertha-Trainer Dardai verspricht Gulasch bei Torfestival" für Kommentare nicht frei geschaltet wurde. Und weiter "Egal, wie komisch es sich anhört, wir müssen die Spieler bei Laune halten, sie müssen mit gutem Geist zum Training kommen, ich versuche ein bisschen Animateur zu sein."
    Bobic kann froh sein, dass man ihn auf fragwürdige Art und Weise abservierte und das es hoffendlich richtig teuer für den "Beliebtesten Fußballverein Berlins" (Zitat Boateng) wird. Elverhagen kann ich nur einen Sieg wünschen, denn kein Menschen will die Gulaschsuppe. Wenn er so kocht, wie er trainiert ....

  6. 4.

    Bobic ist eine ganz große Nummer (Ironie). BCC Fan ist der Allerliebste (doppelte Ironie).

  7. 3.

    Die sollten endlich aufgeben!

  8. 2.

    Bobic kann das egal sein, spült jegliche Verschleppung seines Anspruchs, Geld in seine Kasse.
    Ist anscheinend der vielgepriesene "Berliner Weg" dieses Vereins, dessen Reputation immer weiter sinkt.

  9. 1.

    Wird langsam lächerlich.

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