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Können auch günstige Maschinen Espresso? Das testen wir mit drei Siebträgermaschinen in der Preisklasse bis 200 Euro.
Einen perfekten Espresso erwartet man von den großen Siebträgermaschinen in den Cafés. Doch wie gut schmeckt der Kaffee, wenn er aus den kleinen Haushaltsgeräten der Einstiegsklasse kommt? Günstigere Geräte gleich schlechterer Espresso? Unsere Tester fanden heraus, dass diese Gleichung nicht immer aufgeht.
Produkte und Preise
Produkt | Preis |
De´Longhi, Dedica Style | etwa 169 Euro |
Krups, Virtuoso | etwa 190 Euro |
Tchibo, Lapressa | etwa 179 Euro |
Die Tester und Testerinnen
Georg Hempsch, Röster, Kaffeesommelier und Besitzer einer Kaffeemanufaktur.
Anja Tanas, Ernährungswissenschaftlerin.
Pino Bruno, italienischer Patron, Koch und Kaffeekenner.
Die Testmethode
Alle Drei machen zunächst zweimal einen Espresso, Georg Hempsch sogar zwei Espressi gleichzeitig. Danach probieren alle die Dampflanze für den Milchschaum aus.
Dedica Style von De´Longhi
Das Handling ist einfach und größtenteils selbsterklärend. Recht schnell bekommen unsere Tester ihren ersten Kaffee. "Der Espresso fließt schön gleichmäßig raus", beobachtet der Barista. "Die Kaffeemaschine ist leise und schnurrt wie ein Kätzchen", fügt Anja Tanas an. Alle Tester:innen loben die Crema und auch der Geschmack überzeugt: "Die Aromen, die da drinstecken, die kommen raus und auch Säuren und Bitterstoffe sind schön ausbalanciert", erläutert Georg Hempsch.
Die Dampflanze begeistert: Feinporiger, cremiger Schaum ist das Ergebnis des Aufschäumens. "Perfekt" für den Barista.
Virtuoso von Krups
Wie bei den anderen Geräten stellen unsere Tester:innen schnell fest, dass hier viel Kunststoff verbaut wurde und wenig Edelstahl. Die Virtuoso wartet mit drei Sieben (1 Tasse/ 2 Tassen/ Kaffeepads) auf, die Bedienung ist zur Freude unserer Tester und der Testerin größtenteils selbsterklärend. Das Tampen des Kaffeepulvers ist ganz einfach, ebenso das Einsetzen des Siebträgers in die Maschine.
"Der Espresso läuft schön langsam aus dem Siebträger hinaus – das sieht erstmal gut aus", beschreibt Georg Hempsch.
Eine "schöne Crema" sieht Pino Bruno. Beim Geschmack ist noch etwas Luft nach oben, der Barista wünscht sich einen intensiveren Espresso, die Ernährungswissenschaftlerin ein noch klareres Kaffeearoma.
Das Aufschäumen mit der Lanze funktioniert, allerdings ist der Schaum recht grobporig. Dafür geht es schnell, lobt Anja Tanas.
Lapressa von Tchibo
Unsere Tester und Testerin sind begeistert vom Design, die Handhabung ist pragmatisch und einfach. Allerdings "läuft der Kaffee nicht so gleichmäßig aus der Maschine wie ich mir das wünschen würde", erklärt der Besitzer der Kaffeemanufaktur. Ein "Sprudeln" und "Tropfen" reklamiert er. Die Folge: "Sehr wässrig, kaum Crema", beschwert sich der italienische Patron. Immerhin: Der Milchschaum ist ganz solide, für den Barista "okay".
Das Testergebnis
Eindeutiger Favorit unserer Tester und Testerin ist die Espressomaschine Dedica Style von De´Longhi. Alle loben die einfache Bedienung, die schöne Crema, den intensiven Kaffeegeschmack und den perfekten Milchschaum.