Freizeit | Beitrag | Lesedauer etwa 5 Minuten - Blumensträuße: Mit Liebe verschenkt, mit Köpfchen gekauft
Die Qualitätsunterschiede bei Blumen sind enorm, ansehen kann man das den Sträußen aber nur bedingt. Worauf also beim Kauf - online oder im Laden - achten?
Die gute Nachricht zuerst: Blumen kann man nicht nur am Valentinstag verschenken! Wir garantieren: Die auf diese Art beschenkte Person wird sich so oder so freuen - egal, zu welchem Anlass Sie das Sträußlein verschenken.
Damit dabei auch ja nichts schiefgeht, haben wir hier einige Tipps für den Straußkauf.
Wo kauft man Blumen am besten?
Supermärkte bieten Blumensträuße an, genauso wie Discounter, Tankstellen, Spätis, Büdchen am Straßenrand, Floristikfachgeschäfte und Onlineshops. Wo wir gute, also vor allem lang haltbare Sträuße kaufen können, ist nicht pauschal zu sagen, da hilft uns die eigene Erfahrung mit den Verkaufsstellen am ehesten weiter.
Aber es lässt sich natürlich festhalten, dass Floristikfachgeschäfte und Floristik-Onlineshops die Profis in Sachen Blumen und daher auch stärker auf gute Kundenbewertungen angewiesen sind. Wohingegen Supermarkt und Discounter mit vielen anderen Waren punkten können. Außerdem können die Blumenläden vor Ort als einziger Anbieter auf Extrawünsche eingehen.
Wenn vor Ort, dann ...
Haben wir noch keinen Floristen unseres Vertrauens, hilft vielleicht eine kleine Umfrage im Bekanntenkreis weiter oder gute Bewertungen von Anbietern im Netz. Wichtig ist vor Ort, dass die Blumenfachleute auf unsere Wünsche eingehen - wir werden immerhin aller Voraussicht nach eine schöne Summe Geld dort lassen.
Ein vorgefertigter Strauß ist im Zweifelsfall nicht die beste Wahl, da er eventuell schon vor vielen Stunden oder am Vortag angefertigt wurde und manches mal auch Blumen in der Fülle "versteckt" werden, die nicht mehr die frischesten sind.
Wenn man den Blumenstrauß später nicht persönlich übergeben will, sucht man ein Blumengeschäft mit Lieferservice. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Dienstleistung im Preis inbegriffen ist! Vergleichen wir also die Floristikfachgeschäfte auch daraufhin.
Wenn online, dann ...
Wichtig ist, dass der Anbieter Lieferungen zum Wunschtermin garantiert. Manche Anbieter arbeiten mit lokalen Floristikgeschäften zusammen, andere versenden die Blumen im Karton. So oder so: Kommen die Blumen trotz einer festen Zusage verspätet, kann man den Kaufpreis zurückverlangen. Auch wenn in der Blumenstraußbeschreibung eine genaue Anzahl bestimmter Blumen versprochen wurde, und diese im gelieferten Strauß nicht stimmt, können wir unser Geld zurückverlangen oder eine Nachbesserung einfordern. Ansonsten gilt nämlich: Umtausch ausgeschlossen. Versprechen wie "Sieben-Tage-Frische" sind leider nur Werbung: Verbraucherschützer weisen regelmäßig darauf hin, dass Frische ein undefinierter Begriff sei.
Auch wichtig: Versandkosten sowie Versanddauer vergleichen - und schauen, mit welcher Verpackung der Strauß verschickt wird. Denn nur gut geschützt kommen die Blumen auch gut an.
Wenn bio, dann ...
Mehr als 93 Prozent aller verkauften Rosen kommen aus Kenia oder den Niederlanden (Quelle: Statista, 2022). In der Regel werden die Blumen dort allerdings mit Hilfe großer Mengen von Kunstdünger und Pestiziden gezogen, berichtet der Naturschutzbund. Und dies belastet die Umwelt und die Gesundheit der Arbeiter:innen auf den Blumenplantagen.
Umweltorganisationen wie der BUND warnen deshalb vor allem vor Billigangeboten, weil diese oft mit besonders großen Mengen von Pestiziden erzeugt würden.
Wenn man sich dazu entscheiden sollte, teurere Bio-Blumen zu kaufen, die dafür zu besseren Konditionen und umweltfreundlich gezogen wurden, kann man auf unterschiedliche Siegel achten:
• Das Fairtrade-Siegel garantiert bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Zudem gibt es strenge Vorschriften für den Einsatz von Pestiziden, sparsamen Bewässerungssystemen und Kläranlagen.
• Blumen mit dem Siegel der bekannten Bio-Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland oder mit dem EU-Biosiegel stehen für eine Produktion ohne chemisch-synthetische Pestizide und ohne Mineraldünger. Sind sie bestenfalls regional, ist bei dem kurzen Transportweg der Energieverbrauch geringer. Zu finden sind Bio-Blumen teils im konventionellen Handel oder aber in Naturkostläden, auf Märkten und in Hofläden. Auch Bio-Blumen sind das ganze Jahr über erhältlich - zu jeder Jahreszeit hat eine andere Sorte Saison in Deutschland.
Haben wir nicht etwas vergessen?
Ja, wir haben Ihnen die schlechte Nachricht nämlich bis jetzt vorenthalten. Nun aber raus damit: Blumen sind teuer. Alljährlich steigen zu Valentins- und Muttertag sowieso die Preise an.
Am ehesten lässt sich sparen, wenn man beim Zusammenstellen des Straußes einfach mal auf teure Rosen verzichtet. Auch mit günstigeren Blumen wie Nelken, Narzissen oder Hyazinthen lässt sich ein liebevolles Präsent gestalten. Oder wir greifen gleich zu einer ganzen Zimmerpflanze. Die hält dann - grüner Daumen vorausgesetzt - auch länger.
Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von Afp, 09.02.2024.