Gesundheit | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Medikamente: Vor Sommerhitze richtig schützen
Wenn Medikamente zu warm werden, können sie an Wirkkraft verlieren. Deshalb lieber raus aus der Sonne – und ab in den Kühlschrank, oder besser nicht?
In der Sommerhitze wollen es nicht nur der Hund, die Limo oder wir schön kühl haben, nein, auch unsere Medikamente. Und auch auf deren Bedürfnisse sollten wir hören. Sonst könnten Pillen, Salben, Spritzen & Co. unwirksam werden - und schließlich zur Gefahr für uns.
Lesen wir uns also den Beipackzettel genau durch und lagern unsere Medikamente kühl und trocken. In den Kühlschrank gehören die Arzneien aber nur, wenn das ausdrücklich auf dem Beipackzettel vermerkt ist! Gewöhnlich reicht eine Raumtemperatur zwischen 15 und 25 Grad
Celsius. Aber im Sommer ist es in einigen Räumen, zum Beispiel direkt unter dem Dach, schnell deutlich wärmer.
Absolute No-Gos
"Arzneien sind empfindliche Produkte. Orte, wo hohe Temperaturen oder direkte Sonneneinstrahlung herrschen, sind ungeeignet für die Lagerung von Arzneien", sagt Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH).
Aber keine Sorge: Selbst an einem heißen Sommertag können wir unsere Medikamente ohne Kühltasche von der Apotheke nach Hause bringen. Nur auf Dauer sollte man sie nicht zu warm aufbewahren.
Medikamente sollte man im Sommer niemals im Auto liegenlassen, zu schnell kann es darin zu einer Bullenhitze kommen.
Und übrigens: Auch die Aufbewahrung in einem Schrank im Badezimmer ist nicht ideal, denn auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann die Qualität und Wirkung von Heilmitteln beeinträchtigen. Dennoch bewahren laut BAH 27 Prozent der Deutschen ihre Medikamente genau dort auf.
Eine Metallbox im kühlen Schlafzimmer schützt beispielsweise vor starker Sonne oder Hitze, aber auch ein Schränkchen im Flur kann eine Möglichkeit sein. Hauptsache eben nicht zu heiß, hell oder feucht.
Regelmäßig: weg damit
Die Hausapotheke schauen wir am besten jährlich durch und entsorgen alle abgelaufenen Arzneien. Sieht oder riecht ein Medikament anders als gewohnt aus, sollte man es auf keinen Fall mehr verwenden.
Folgende Anzeichen können ein Hinweis auf eine Veränderung eines Heilmittels durch falsche Lagerung sein:
- Verfärbungen, Risse oder Geruchsentwicklung bei Tabletten.
- Ausflockung oder Trübung bei Säften und Injektionslösungen.
- Verflüssigung, Verfärbungen oder Geruchsbildung bei Salben oder Gelen.
Ein Beitrag von SUPER.MARKT, 18.06.2024.