Hier muss Maut gezahlt werden

• Spanien

  In Spanien wird das Autobahnnetz von verschiedenen Gesellschaften betrieben und ist streckenweise gebührenpflichtig. Die Summe berechnet sich aus der gefahrenen Strecke. An der Auffahrt wird ein Maut-Coupon entnommen, gezahlt wird bei der Ausfahrt bzw. der nächsten Zahlstelle - entweder in bar oder mit Kreditkarte. Eine Vignette wie beispielsweise in Österreich gibt es hier nicht. Schnellstraßen und auch Stadtautobahnen größerer Städte sind meist kostenfrei. Darüber hinaus ist die spanische Maut auch abhängig von Wochen, Tageszeiten oder Feiertagen.
  
  Wer sich vorab einen Transponder zulegt, kann ohne Zahlstopps durch Spanien brausen. Mit ihm erfolgt die Abrechnung automatisch über die Kreditkarte.

• Italien

  Auf italienischen Autobahnen wird generell Maut erhoben, eine Vignette gibt es nicht. Berechnet wird sie nach gefahrener Strecke, in Ausnahmefällen wie rund um Mailand wird pauschal abgerechnet. Die Schnellstraßen sind mautfrei. Die blauen Schilder zeigen Schnellstraßen an, die grünen mautpflichtige Autobahnen.
  
  Für die Telepass-Spuren braucht es einen Transponder mit Vertrag. Ansonsten kann fast überall mit Bargeld oder auch mit Kredit- oder Bankkarte bezahlt werden. Nördlich von Mailand erfolgt die Mauterhebung auf einigen Autobahnen im sogenannten "Free-Flow-System", bei dem das Kennzeichen automatisch gescannt wird. Eine direkte Bezahlung an der Mautstation ist nicht möglich. Gezahlt werden muss innerhalb von 15 Tagen nach Befahren der Autobahn. Das geht entweder nach einer Registrierung mit Angabe des Kennzeichens online oder per App "Pedemontana Lombarda".

• Frankreich

  In Frankreich fallen für alle blau-markierten Autobahnen Gebühren an. Nationalstraßen (grün) und Départementstraßen (weiß), sowie Teile der Stadtautobahnen sind gebührenfrei. Gezahlt wird nach gefahrener Strecke an Mautstationen am Automaten in bar oder mit Kreditkarte - an machen Zahlstellen wirft man das Geld einfach in eine Art Trichter. Auch mit Transponder ist die Fahrt hier möglich.
  
  Für einige Städte, darunter Paris, braucht man eine kostenpflichtige Umweltplakette, die aber schon online erworben werden kann.
  
  Wie in Italien wird auch hier auf einigen Autobahnen mit dem Free-Flow-System abgerechnet. Die Abrechnung erfolgt auf unterschiedliche Weise. Am besten man informiert sich vorab z.B. beim ADAC darüber, sobald die Strecke steht, damit nach dem Urlaub keine Nachforderungen in den Briefkasten flattern.
  

• Schweiz

  Schweiz-Reisende brauchen für die Autobahn und Nationalstraßen eine Vignette. Es gibt sie als Klebevignette oder als E-Vignette. Sie gilt für das laufende Jahr immer bis zum 31. Januar des Folgejahres. Für 2024 also bis zum 31.01.2025. Kostenpunkt 40 Schweizer Franken. Erhältlich ist sie im Internet und an den Grenzübergängen bzw. grenznahen Tankstellen.
  
  Achtung: Ohne Vignette kann es in der Schweiz sehr teuer werden. Das Bußgeld beträgt 200 Schweizer Franken plus die Kosten für die Vignette.

• Österreich

  In Österreich sind ebenfalls Vignetten angesagt. Auf allen Autobahnen und Schnellstraßen besteht Mautpflicht. Wählen können Sie hier zwischen einer Jahres-Vignette für 96,40 Euro, einer 2-Monats-Vignette für 28,90 Euro und für Urlauber gibt es die 10-Tages-Vignette für 11,50 Euro. Die Jahresvignette gilt für das laufende Jahr, die anderen Varianten sind ab einem frei wählbaren Datum gültig. Für bestimmte Strecken gilt hier die (digitale) Streckenmaut Vignette. Die Bestimmungen sind hier etwas anders. Weiterführende Informationen (pdf) dazu gibt es bei der Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (AFINAG).
  
  Kaufen kann man die Vignetten an grenznahen Tank- oder Mauststellen und auch im Internet. Aber Achtung wer online bestellt: es gibt verschiedene Varianten. Den klassischen Aufkleber, der ist frühestens 18 Tage nach Kauf gültig, oder die digitale Variante, die ans Kfz-Kennzeichen gebunden ist. Die gilt sofort nach Aktivierung.

• Polen

  In Polen sind privat betriebene Autobahnen mautpflichtig und auch hier wird nach gefahrener Strecke berechnet. Genauer betrifft das die sogenannten Konzessionsautobahnen A1, A2 Świecko–Konin und A4 Katowice–Kraków. Die Gebühr wird an den Maustellen fällig, sie kann entweder mit EC- oder Kreditkarte bezahlt oder in bar begleichen werden. Es kann auch mit Euro bezahlt werden, allerdings nur in Scheinen und das Wechselgeld wird in Zloty zurückgegeben.
  
  Die öffentlich finanzierten Strecken der A2 und A4 sind seit Juli 2023 für PKW bis 3,5 t zGG mautfrei.
  

• Tschechien

  Auch auf tschechischen Autobahnen und Schnellstraßen muss Maut bezahlt werden. Seit 2021 gibt es hier nur noch elektronische Vignetten die an das Kfz-Kennzeichen gebunden sind - keine Klebe-Vignetten mehr. Kaufen können Sie sie online und auch vor Ort. Für zehn Tage kostet sie 270 CZK (ca. 10 Euro), für einen Monat 430 CZK (ca. 17 Euro). Seit März 2024 ist auch eine Ein-Tages-Vignette für 200 CZK ( ca. 8 Euro) erhältlich.
  
  Gebührenfreie Streckenabschnitte sind extra durch Tafeln mit durchgestrichener Vignette oder der Aufschrift "Bez Poplatku" ("Keine Gebühr") gekennzeichnet.

• Ungarn

  Für das Fahren auf Ungarns Autobahnen und Schnellstraßen, die mit einem "M" gekennzeichnet sind, braucht es die elektronischen Vignette e-Matrica. Sie ist an das Kennzeichen gebunden und sollte bereits vor der Fahrt gekauft werden - online oder direkt an Raststätten und Tankstellen.
  
  Die Gültigkeitsdauer der Vignette beträgt einen Tag, zehn Tage, einen Monat oder ein Jahr. Die Gebühr berechnet sich nach der Fahrzeugkategorie. Alternativ gibt es noch die Jahresvignette für eine einzelne Region.
  

• Kroatien

  In Kroatien ist eine Maut für die Autobahnen, einige Tunnel und Brücken fällig. Sie wird berechnet sich nach der gefahrenen Strecke und muss an Mautstationen entrichtet werden. Die Bezahlung ist bar oder per Kreditkarte möglich. Eine Vignette ist nicht erhältlich.