Mobilität | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Tanken: Hinter der Grenze wird's günstiger - meistens
Für die Urlaubsreise mit einplanen: Vor allem im Osten und Südosten tankt es sich im Ausland billiger!
Urlaub mit dem Auto bedeutet: hohe Spritkosten. Die können wir allerdings etwas schmälern, wenn wir folgenden Tipp beherzigen: Möglichst viel im Ausland tanken, vor allem, wenn das Urlaubsziel im Osten oder Südosten Europas liegt. Denn hinter der Grenze ist es meist billiger. Dies geht aus Daten der EU-Kommission hervor. Mehr als 15 Euro lassen sich, auf eine Tankfüllung von 50 Liter umgerechnet, so sparen. Autourlauber profitieren hier vor allem in Polen, Tschechien, Slowenien oder Kroatien. In einigen Ländern ist das Tanken aber auch teurer.
Hier einige Preis-Beispiele aus beliebten Reise- und Durchfahrtsländern von Ende Juni:
• In Polen ist Superbenzin der Sorte E5 im Schnitt um 34 Cent pro Liter billiger als in Deutschland, Diesel um 17 Cent.
• In Tschechien ließen sich bei Super 29 Cent sparen, Diesel ist dort - genau wie im Nachbarland Polen - um 17 Cent günstiger.
• In Ungarn ist Superbenzin um 31 Cent billiger als hierzulande, Diesel ist dort allerdings nur um 12 Cent preiswerter.
• In der Slowakei ist Super um 24 Cent billiger als in Deutschland, Diesel dafür um 17 Cent.
• In Österreich ist Super ist 22 Cent billiger, Diesel 6 Cent.
• In Slowenien lassen sich bei Super 33 Cent und bei Diesel 17 Cent pro Liter sparen
• In Kroatien sind die Preise 29 Cent für Super und 13 Cent für Diesel unter denen in Deutschland.
• In Schweden spart man Dank einer Steuersenkung zu Jahresbeginn bei Superbenzin 21 Cent und bei Diesel 7 Cent.
Anders ist es in den ebenfalls beliebten Reiseländern Italien und Dänemark:
• In Italien ist Superbenzin 3 Cent teurer als in Deutschland, Diesel um 4 Cent.
• In Dänemark ist Superbenzin ganze 17 Cent teurer, Diesel 8 Cent teurer.
• In Frankreich zahlt man 2 Cent bei Super und 3 Cent bei Diesel drauf.
• In den Niederlanden kostet Superbenzin ebenfalls 17 Cent mehr, Diesel 6 Cent.
Wer jetzt die Schweiz in der Aufzählung vermisst: Für dieses Nachbarland meldet die EU-Kommission keine Zahlen, Daten des Touring Club Schweiz zeigen aber, dass Benzin dort in der Regel etwas, Diesel deutlich teurer ist als in Deutschland. Der Tankstopp sollte also möglichst vor der Grenze stattfinden.
Bei aller Tank-Vorfreude aber bitte beachten: Die Werte sind Länderdurchschnitte, einzelne Spritpreise können nach Uhrzeit und zwischen einzelnen Tankstellen und Regionen stark variieren. Und - ähnlich wie in Deutschland - ist der Sprit in manchen Ländern an den Autobahnen sehr viel teurer als im Hinterland.
Sprit in Deutschland ist teuer - und bleibt teuer
Von Januar bis April 2024 sind die Benzin- und Dieselpreise in Deutschland kontinuierlich gestiegen - das zeigt die Spritpreis-Entwicklung vom ADAC. Seitdem sinken die Preise für Benzin, nicht allerdings für Diesel. Dieser müsste laut ADAC eigentlich günstiger sein, steigt im Preis aber seit Mitte Juni wieder. Als Grund nennt der Automobilclub die gestiegenen Ölpreise. Die zeigen sich aber bisher nur in den Dieselpreisen, nicht bei Benzin. Der Preis für E10 bewege sich auf einem angemessenen Niveau.
Wer noch in Deutschland tankt, dem rät der ADAC, dies noch am Vorabend der Abreise zu tun. Denn da sind die Preise in der Regel einige Cent billiger als am Morgen.
Tank-Apps helfen zusätzlich
Wer wirklich immer den günstigsten Sprit tanken will, kann bequem mit einer Tank-App wie etwa Clever-tanken, Tanken-App oder der ADAC-Tank-App arbeiten. Diese zeigen die aktuellen Spritpreise bei den umliegenden Tankstellen an, meist auch bei Reisen in Europa. So sehen Sie schnell, ob sich ein kleiner Umweg zur Günstig-Tankstelle lohnt - oder nicht.
Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von DPA, 21.06.2024.