
Haushalt | Beitrag | Lesedauer etwa 1 Minute - Altkleider: saubere in den Container, zerschlissene in den Restmüll
Eine Meldung macht die Runde: Altkleider gehören nicht mehr in den Restmüll! Aber soll etwa das löchrige T-Shirt in den Altkleidercontainer? Nein, so auch nicht. Was wohin gehört - wir haben den Merkzettel.
Seit Anfang des Jahres dürfen Altkleider nicht mehr in den Restmüll, das schreiben überarbeitete EU-Abfallrahmenrichtlinien vor. Im Grunde nichts Neues, oder? Wir dröseln auf, was in Berlin und Brandenburg jetzt angesagt ist.
Was genau zählt zu Altkleidern?
Zuerst eine Klärung, denn das Wort Altkleider ist ungenau. Zum einen versteht man darunter noch tragbare Kleidung sowie Gebrauchstextilien wie Bettwäsche, Gardinen und Handtücher. Daneben gibt es verschmutzte oder stark zerschlissene Kleidung oder Gebrauchstextilien.
Diese beiden Arten sollen getrennt voneinander gesammelt werden, noch "gute" Kleidung soll nicht mehr im Restmüll landen. In Deutschland wird dies durch die Altkleidercontainer schon vielfach praktiziert.
Wohin mit noch tragbarer Kleidung?
Gebrauchsfähige, saubere und trockene Kleidung, paarweise zusammengebundene Schuhe und gut erhaltene Gebauchstextilien werden über die Altkleidercontainer entsorgt. Auch auf Wertstoffhöfen gibt es in der Regel solche Container. Die Abgabe ist kostenlos.
Zum Hintergrund: In Berlin landen laut Berliner Stadtreinigung (BSR) jährlich rund 31.500 Tonnen Alttextilien im Restabfall - 8,6 Kilogramm pro Person (Stand: 2018). Auch in Brandenburger Kommunen landet zu viel gute Kleidung im Restmüll. Mit den neuen Regelungen zur Getrenntsammlungspflicht soll dies unterbunden werden."Durch die getrennte Sammlung können gebrauchte Textilien besser recycelt oder wiederverwendet werden, wodurch Ressourcen geschont und CO₂-Emissionen reduziert werden", erläutert man zum Beispiel bei der Stadt Brandenburg. Gleichzeitig werde die Menge an Restabfällen verringert, womit sich unter anderen auch die Abfallgebühren reduzieren ließen.
Saubere, tragbare Kleidung gehört also in die Altkleidersammlung - oder auf den Flohmarkt. Nicht in den Restmüll.
Wohin ab jetzt mit zerschlissener Kleidung?
Anders als zu erwarten, bedeutet die neue Regelung nicht, dass es verboten ist, seine zerschlissenenen Kleidungsstücke in den Restmüll zu werfen. Zerschlissene oder stark verschmutzte Kleidung gehört sowohl in Berlin als auch in Brandenburg in die Restmülltonne.
Lediglich Textilien, die zum Beispiel mit Öl oder Lösungsmitteln verunreinigt worden sind, sollten nicht in den Restmüll, sondern beim Wertstoffhof abgegeben werden.
Ein Beitrag von SUPER.MARKT, 13.02.2025.