Skifahrer auf der Piste (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Fleig)
Bild: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Fleig

Geld | Beitrag | Lesedauer etwa 3 Minuten - Skigebiete: Wo sind die Urlaubsnebenkosten niedrig?

Winterurlaub in den Alpen? Teuer. Aber es gibt Möglichkeiten, zu sparen. Vor allem, wenn man auf deutschen Pisten bleibt. Der ADAC hat den Preisvergleich von Urlaubsnebenkosten in 25 europäischen Skigebieten.

Schon mal über Urlaubsnebenkosten nachgedacht? Also die Kosten, die anfallen, wenn man Transport und Hotel oder Ferienwohnung schon bezahlt hat. Wer es noch nicht getan hat, für den hat der ADAC die Urlaubsnebenkosten in 25 Skigebieten verglichen. Die größten Kostenfaktoren: Skipässe und Skikurse. Dabei fiel den Tester:innen auf, dass die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Ländern und Regionen zum Teil enorm groß waren. Aber: In Deutschland lässt sich noch günstig Skifahren!

Deutschland kann günstig, Schweiz immer teuer

Drei Wintersportregionen konnten ausgemacht werden, die tatsächlich mit "sehr günstig" bewertet wurden, sie liegen alle in Deutschland: Feldberg, Arber und Winterberg. In der Schweiz hingegen liegen die drei teuersten Skigebiete des Tests: Flims-Laax, Zermatt und Davos.
 
Für einen dreitägigen Winterurlaub mit Ausrüstungsleihe, Skipass, einem Skikurs und täglicher Einkehr in eine Berghütte zahle ein Erwachsener am Feldberg rund 280 Euro - in Davos seien es fast 660 Euro, so die Tester:innen.
 
Im Durchschnitt seien die Urlaubsnebenkosten in der Schweiz sogar fast doppelt so hoch wie bei den deutschen Günstig-Pendants. Für Österreichs und Italiens Skigebiete gilt in den meisten Fällen: gute Mittelklasse.
 
Die allgemeinen Preissteigerungen im Vergleich zur letzten Saison waren übrigens in allen getesteten Ländern ähnlich - zwischen fünf und sechs Prozent. Vor allem in den Bereichen Verleih und Aktivitäten wurde es laut ADAC teurer.

Sparen im Winterurlaub: So geht es

Deutsche Skigebiete bieten also am ehesten Sparpotential. Aber auch in Österreich und in
Südtirol gibt es preiswerte Alternativen, hier muss man etwas genauer suchen.
 
Auch Stiftung Warentest hat einen aktuellen Vergleich von 16 Skigebieten, allerdings nur in Deutschland und Österreich. Unter dem Link sind die verschiedenen Kostenpunkte tabellarisch aufgelistet - für die schnelle Übersicht.
 
Mit diesen konkreten Tipps von ADAC und Stiftung Warentest lässt sich im Winterurlaub am meisten sparen:
 
• Wer kann, sollte unter der Woche oder außerhalb der Ferien in den Skiurlaub fahren.
 
• Für Familien mit Kindern halten manche Skigebiete Familientickets bereit, die oft günstiger sind als Einzeltickets. Dabei aber die Altersgrenzen der Kinder- und Jugendtickets beachten, die sind teils sehr unterschiedlich, je nach Urlaubsregion.
 
• Fahr­anfänger und Familien mit kleineren Kindern können gezielt nach kleineren Skigebieten mit weniger als 50 Pistenkilo­metern suchen. Diese seien oft günstiger.
 
• Online-Skipässe sind oft günstiger als Tickets an der Tageskasse. Es gilt aber vielfach: Frühzeitig buchen! Denn manche Liftbetreiber nutzen dynamische Preise. Dabei lohne es sich, auf die Stornierungs­bedingungen zu achten. Denn auch wer recht­zeitig storniert, bekommt oft nicht das Geld zurück, sondern lediglich einen Gutschein, so Stiftung Warentest.
 
• Auch für die Ausleihe von Ski und Zubehör gilt die Devise: Je früher, desto besser.

29 Produkte und Dienstleistungen im Preisvergleich

Für den ADAC-Test wurden 25 beliebte Skigebiete nach der Häufigkeit der Google-Suchanfragen ausgewählt. In allen Regionen wurden 29 Produkte und Dienstleistungen auf ihre Preise hin untersucht, darunter etwa Verleih und Gastronomie. Faktoren wie die Pistenlänge, Beförderungsinfrastruktur und die Schneesicherheit wurden nicht berücksichtigt. Die Preise wurden zwei Mal verglichen: Im März 2024 für die Skisaison 2023/2024 sowie im September und Oktober 2024 für die Skisaison 2024/2025.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT, 05.12.2024