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Cartoon -
Täter - Opfer - Polizei
Stress bis zum Abwinken heißt es tagsüber für Daniela: Da ist sie Finanzmanagerin einer großen Firma und steht unter wahnsinnig großem Erfolgsdruck. Doch in der Nacht ist alles viel einfacher: Da ist sie die Königin eines goldenen Reiches in einem Online‑Fantasyspiel. Hier blüht sie auf und kann entspannen. Auch wenn das stundenlange Spielen immer wieder Geld kostet: Immer dann, wenn sie als Königin eine Aufgabe schnell erledigen soll.
Mit der Zeit steigt ihr Spieleinsatz und ihre Kreditkarte glüht: Jeden Monat geht es nun um fünfstellige Beträge. Schließlich hat sie als Königin ja Armeen zu führen. Eine Art Sondervermögen muss her!
Daniela holt es sich einfach in der realen Welt. In der großen Firma: wieder und wieder leitet sie Geld aus der Firma auf ihr Privatkonto. Weil sie als toughe, hundertprozentig verlässliche Kollegin gilt, fragt lange Zeit niemand nach. So geht das drei Jahre lang. Bis Daniela Schwierigkeiten hat, ihre Rolle als Managerin bei Tage von der als Königin der Nacht zu trennen. Sie erklärt Thronverzicht und stellt sich.
Vor Gericht gibt sie alles zu: Ja ich habe 573.500 Euro abgezweigt. Und ja, es war alles falsch. Und sie macht klar, sie will nie wieder an den Königshof zurück. Der Richter sieht es als ersten Schritt auf dem richtigen Weg.
Deshalb muss Daniela, obwohl sie mehr als eine halbe Million an Firmengeldern online versenkt hat, nicht ins Gefängnis. Die Strafe von einem Jahr und neun Monaten wird zur Bewährung ausgesetzt. Allerdings muss sie noch fast 400.000 Euro zurückzahlen.