Cartoon -
Täter - Opfer - Polizei
Sabine sorgt sich um ihren Felix: Der Sohnemann hat keine Arbeit, wohnt mit 31 immer noch bei Mutti und hat keinen Bock auf nichts. Sabine gefällt das zwar nicht, aber sie brutzelt ihm trotzdem seine Lieblingsgerichte. Das hilft vielleicht doch denkt sich Sabine, denn plötzlich ist Felix wie ausgewechselt: Ihr Junge ist jetzt ganz aktiv, geht raus und kommt mit richtig guter Laune wieder.
Und es kommen sogar Freunde zu ihm. Glaubt sie zumindest am Anfang. Bis zu jenem Tag als ihr klar wird, dass Felix ins Drogengeschäft eingestiegen ist. Sabine findet das zwar unheimlich. Weil ihr Sohn aber so auflebt, macht sie aus der Sache nun ein Familiengeschäft. Ihre gute Stube wird nun zum Verkaufsraum. Hier kann Felix ganz in Ruhe seine Tütchen, Päckchen und was sonst noch an die Kundschaft verticken. Und wenn er mal nicht kann, springt sie auch gern ein und führt seine Drogengeschäfte ganz so wie es sich gehört. Doch es kann der Beste nicht in Frieden dealen, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Der rege Besucherverkehr bei Sabine und Felix sorgen erst für Argwohn und dann für einen Tipp bei der Polizei. Die schaut sich dann auch gern mal genauer um und findet kiloweise Drogen unterm Kanapee und in der Wohnung verteilt: in Tupperdosen, im Kühlschrank und ein paar tausend Euro Bargeld.
Vereint sitzen Mutter und Sohn auf der Anklagebank. Sabine erklärt, sie wollte ihn nicht verlieren. Und Felix bittet darum, dass Mama nicht für seine Fehler einstehen muss. Das hört sich das Gericht zwar an, trifft aber klare Entscheidungen.