Kevin hat schon viel gesehen in seinem Leben. Dazu zählt auch das eine oder andere Gefängnis – und zwar von innen. Jaa, er weiß, nicht schön - aber er hat seine Strafen ja abgesessen und will nun sein Leben ändern. Das schwört er sich selbst mit einem Prost seines Lieblingsgetränks. Und zur Sicherheit schwört er es gleich ein paarmal.
 
Vom neuen Leben beseelt macht er sich auf den Weg zu seinem besten Kumpel. Der sitzt zwar noch im Gefängnis, aber Kevin kennt sich ja aus. Als er am Besuchereingang klingelt, wird er dort zwar als alter Bekannter begrüßt, aber rein lässt man Kevin trotzdem nicht. „Ein bisschen viel Prost“, wird ihm erklärt und, er soll doch ein anderes Mal wiederkommen. Kevin protestiert zwar, will als freier Bürger aber nicht einfach aufgeben. Deshalb versucht er es dann ohne Klingel und Besuchereingang. Er klettert über den Zaun und schafft es zumindest auf den grünen Gefängnisrasen. Dort bleibt er übermannt vom Ganzen liegen und schläft ein. Als die Beamten ihn finden und aus dem Knast bugsieren wollen, wehrt sich Kevin – diesmal mit Händen und Füßen. Erst eine Wolke Pfefferspray beendet den Besuch.
 
Vor Gericht kann Kevin sich an nichts mehr erinnern, nur daran: "Ich bin doch komplett weg vom Alkohol." „Mit 3,9 Promille?“, fragt der Richter, als er ihm den Alkoholtest vorlegt.
 
Es ist nicht die erste Straftat im Vollrausch, so der Richter. Und er sorgt dafür, dass Kevin auch diesmal dafür auch wirklich ins Gefängnis kommt - wegen "Vorsätzlichem Vollrausch".