Berlin wie es einmal war - Ein Sonntagsspaziergang durch 3 Jahrzehnte - Die Expert*innen

Insgesamt 14 Berlin-Expertinnen und -Experten haben dieses Mal über ihre Favoriten abgestimmt und damit die Platzierung in der Sendung bestimmt.

Margarete Baumgart

Wenn Berlin am Sonntagmorgen erwachte, waren diese beiden längst auf den Beinen: Gretel Ortner und Kalle Neumann begrüßten die Hörerinnen und Hörer aus dem Funkhaus an der Nalepastraße zu "7 bis 10 - Sonntagmorgen in Spreeathen". Margarete Baumgart lebt heute in Treptow.

Helga Bayertz

Ihre Stimme kennen alle in Berlin. Helga Bayertz sagte viele Jahre die U-Bahn-Stationen und Bus-Haltestellen der BVG an. Seit 1964 war sie beim SFB tätig - als Radio-Moderatorin und Nachrichtensprecherin der Abendschau. Sie führte zudem durch viele öffentliche Veranstaltungen.

Marianne Beland

Sie ist ein richtiges Berliner Kind - aufgewachsen in Britz, heute in Moabit zuhause. "Mein Opa ging immer ganz gediegen-bürgerlich in die Reuter-Terrassen", ist eine ihrer Kindheitserinnerungen an den Sonntag in Berlin. Als Nachrichtensprecherin prägte sie über viele Jahre die Abendschau.

Jutta Besser

Sie war "die gute Seele von der Nalepastraße". Jutta Besser kümmerte sich beim Berliner Rundfunk um die kleinen und großen Sorgen von Redaktion und Zuhörerschaft, später arbeitete sie für den ORB. Ihr Mann Wolfhard, Reporter bei Radio DDR, gibt heute Führungen durch das Funkhaus.

Dieter Hunziger

Die Sendereihe "7 bis 10 - Sonntagmorgen in Spreeathen" gehörte zu den beliebtesten beim Berliner Rundfunk. Mit viel guter Laune brachte sie die Berlinerinnen und Berliner in den Sonntag. Dieter Hunziger war "der Chef vom Janzen" wie ihn TV-Kollege Hans-Joachim Wolfram einmal nannte.

Renate Kollo

Berlin und Kollo - das gehört bis heute zusammen. Die Melodien von Walter und Willi Kollo sind unvergessen. Mit dem Lied "Lieber Leierkastenmann" gelang Willi Kollo ein echter Evergreen. Renate Kollo ist die Witwe des 1988 verstorbenen Willi Kollo. Sie lebt in Ruhleben.

Jana Louka-Kock

Mit ihrer Mutter kam sie als Kind nach Berlin, wuchs am Breitenbachplatz auf und lernte erst einmal "etwas Richtiges" – Buchhändlerin. Sie wurde eine der bekanntesten Stimmen in der Stadt, arbeitete für den RIAS und den SFB. Verheiratet war sie mit "Mister Abendschau" Hans-Werner Kock.

Reinhard Mirmseker

Jeden Sonntagmittag um zwölf Uhr lief auf Radio DDR 1 die Wertungssendung "Spitzenparade der volkstümlichen Weisen". Moderiert wurde die beliebte Sendung von dem ehemaligen Eiskunstläufer Reinhard Mirmseker. Der gebürtige Berliner lebt heute in der Templiner Vorstadt in Potsdam.

Ingrid und Peter Osinski

Seit den 50er Jahren arbeitete Ingrid Osinski in der Feinkostabteilung des KaDeWe. Über 1600 Sorten feinste Wurst lagen bei ihr in der Theke. Zum Wochenende hin war der Andrang besonders groß. Am Sonntag besuchte die Familie aus Tempelhof gern die Catch-Wettkämpfe in Neukölln.

Wolf Preuß

Mit "Gute Nacht, Freunde" gelang dem Berliner Duo Inga und Wolf 1972 ein Überraschungserfolg. Wolf Preuß schrieb Lieder für Mary Roos, Andrea Jürgens und Tony Marshall. Als Liedermacher ist der gebürtige Berliner bis heute unterwegs. www.liedersaenger.com

Marianne Schmidt

Kunst und Kultur sind ihre große Leidenschaft. Ob Theater, Varieté-Nachmittage oder Künstlerstammtisch – seit Jahrzehnten begleitet die Journalistin das kulturelle Leben in Berlin. Anfang der 50er Jahre gründete sie einen Fan-Club für die Berliner Opernsängerin Renate Holm.

Susanne Selbmann

Sie arbeitete beim Berliner Rundfunk und später bei Antenne Brandenburg, u.a. für das "Antenne Gespräch" und "Pique Dame". Zu einem Berliner Sonntag gehörte für sie dazu: "Auf den Fernsehturm gehen und die ganze Stadt angucken - oder Rübezahl und Zenner besuchen."

Klaus Strebe

Ob Live-Sendung aus dem Berlin-Museum, Interview mit Herbert Grönemeyer oder Moderator der "Anrufbeantworter" - Klaus Strebe beherrschte alle journalistischen Disziplinen. Als 1979 die Rollschuhwelle aufkam, moderierte er mit Evelyn Lazar sogar auf Rollschuhen.

Werner Unger

Einige Jahre wohnten die Ungers an der Neuköllner Hasenheide und hatten das sonntägliche Leben direkt vor der Haustür – "hier war immer was los". Werner Unger arbeitete bei den Berliner Wasserwerken. Sonntags war er meist auf dem Fußballplatz - als Stürmer der BSG Wasser 75.