Europaeischer Igel. Quelle: imago images/ AGAMI/R. de Haas
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Die 30 tollsten Berliner Wildtiere - Die Expert*innen

Zehn Expertinnen und Experten - Professoren, Tierärzte, Autor*innen, Biologen, Journalist*innen und Tierliebhaber haben über unsere Auswahl der Wildtiere abgestimmt. Die Plätze 1-30 konnten jeweils einmal vergeben werden. Daraus ergibt sich die Platzierung in der Sendung.

Elisabeth Haseloff

Sie ist gebürtige Potsdamerin, studierte "Landschaftsnutzung und Naturschutz" an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, ist Master of Science in "Biodiversität & Ökologie". Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der heimischen Natur und Wildtieren. Zur Zeit arbeitet sie als Biologin im Rostocker Büro für Artenschutz "Ökologische Dienste Ortlieb". Seit fast zehn Jahren ist sie Ornithologin und bereits mehrere Jahre ehrenamtlich als Vogelberingerin der Beringungszentrale Hiddensee tätig.

Kay Fischer

Seit 2003 ist Kay Fischer der Entenflüsterer des Stadtparks Steglitz. Wer zum Beispiel wissen möchte, warum es Enten mit den Erpeln nicht leicht haben, der ist bei ihm an der richtigen Adresse. Gerade ist sein neuestes Buch im Lichterfelder Mariposa Verlag erschienen: "Ente kompetente". Hier gibt es Geschichten von Lieschen und Siegfried, von Radieschen und Erpel Adalbert. Die Liebe zu Berlins Stadttieren gibt es bei Kay Fischer seit Jugendtagen. Damals war er bei den Pfadfindern aktiv. Heute kann man ihn bei Führungen durch den Stadtpark Steglitz erleben.

Catharina Grasnick

Catharina Grasnick war schon als Kind viel im Wald und auf den Feldern unterwegs und brachte von dort gelegentlich hilfsbedürftige Tiere mit nach Hause. In ihrer Jugend hat sie sich in die Arbeitsgemeinschaft Säugetiere des Tierpark Berlin eingetragen. Nach dem Abitur machte Catharina Grasnick eine Ausbildung zur Tierarzthelferin und studierte anschließend Veterinärmedizin an der Universität Leipzig. Heute arbeitet sie als Tierärztin in einer Praxis in Panketal direkt an der nördlichen Stadtgrenze Berlins. Hier behandelt sie neben Hund, Katze und Kaninchen auch viele verletzte Wildtiere, die in die Praxis gebracht werden oder zieht verwaiste Jungtiere auf.

Johannes Vogel

Seit 2012 leitet Professor Johannes Vogel das Naturkundemuseum an der Invalidenstraße. Mit einer Sammlung von über 30 Millionen Objekten ist das Museum eines der größten forschenden Naturkundemuseen der Welt und zählt jährlich bis zu 800.000 Besucher.
Vogel hat Biologie in Bielefeld studiert und im englischen Cambridge promoviert. Seit 1995 war er am Londoner Natural History Museum tätig. Seine Vision ist es, den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog zu befördern und aktives Handeln anzuregen. Er gilt als einer der engagiertesten Befürworter der Bürgerwissenschaft in Deutschland.

Luci van Org

Als 2009 im Berliner Zoo das Elefanten-Baby Ko Raya der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war Luci van Org dabei. "Ich bin dankbar und froh, dass ich das Baby streicheln durfte. Von diesem Moment träumt doch ganz Berlin seit Wochen", sagte sie begeistert der Morgenpost. Luci van Org ist ein großer Tierfan, viele Jahre war sie Botschafterin der Freunde der Hauptstadtzoos.
Popgeschichte hat sie mit ihrem Song "Mädchen" geschrieben. 1994 stürmte sie damit die Charts. Heute ist Luci van Org "Cross-Media-Künstlerin", mehrfach preisgekrönte Roman-, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin. Der Musik hält sie nach wie vor die Treue. Demnächst erscheint ihr Soloprojekt "Lucina Soteira".

Sophia E. Kimmig

Sie ist Wildbiologin und erforscht, wie sich Wildtiere an sich verändernde Lebensraumbedingungen anpassen. 1988 in Berlin geboren und im Odenwald aufgewachsen, treibt sie ihre große Neugierde schon immer in die Natur. Sie ist nicht nur Forscherin, sondern Vollblutnaturalistin und ist auch außerhalb ihres ersten Jobs viel in der Natur unterwegs. Sie schreibt Geschichten und hält ihre Eindrücke in Bildern und Illustrationen fest.
Von 2007 bis 2012 hat sie in Osnabrück und Mexiko studiert und mit Braunbären, Wölfen und Präriehunden gearbeitet. Seit 2015 führt sie am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin ein Forschungsprojekt zu Füchsen in Berlin durch.

Ein nur wenige Quadratmeter großer Kellerraum beherbergt das akustische Erbe der DDR. Dort sind Regale von der Decke bis zum Fußboden mit Schallplatten gefüllt.

Die mehr als 15 000 Alben, die sich hier aneinanderreihen, stammen alle aus einem Land, das es nicht mehr gibt. „Mein Ziel ist es, von jeder Schallplatte, die in der DDR für den Normalbürger erhältlich war, ein Exemplar zu haben“, sagt der Sammler Uwe Winkler aus dem sächsischen Jesewitz. Seinem Traum ist er schon sehr nahe gekommen.

Lutz Essers

Dem Biber gehört seine große Leidenschaft. Fast täglich beobachtete Lutz Essers im Tegeler See das Verhalten der Tiere. Mit der Kamera gelangen ihm faszinierende und seltene Aufnahmen. Lutz Essers ist ein vielseitig interessierter Molekularbiologe mit beruflichen Schwerpunkten von Wissens- und Technologietransfer bis hin zu Marketing, Grafik und Design. Neben seiner Liebe zur Natur und zur Fotografie genießt er die Welt in und um Berlin – am liebsten mit dem Fahrrad.

Ivo Bozic

Ivo Bozic ist bei der Deutschen Wildtier Stiftung stellvertretender Leiter der Abteilung Naturbildung. Aufgewachsen ist er in Bad Homburg im Taunus und Düsseldorf. Schon als Neunjähriger gründete er, motiviert durch die Fernsehsendung von Prof. Bernhard Grzimek, zusammen mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft einen Tier- und Naturschutzclub, in dem Prof. Grzimek sogar Ehrenmitglied wurde. Seitdem begleitet ihn das Thema Wildtiere. Als Journalist hat Ivo Bozic viele Jahre in Redaktionen verschiedener Tageszeitungen gearbeitet und die Wochenzeitung "Jungle World" mitgegründet. Er lebt seit 1989 in Berlin – also vermutlich länger als jedes freilebende Wildtier (vom "Monster-Wels" im Schlachtensee einmal abgesehen).

 

Susanne Bengsch

Wenn Susanne Bengsch nicht gerade mit Gummistiefeln im Weiher steht und streng geschützte Wechselkröten bei der Balz dokumentiert, leitet sie in der Stiftung Naturschutz Berlin die Koordinierungsstelle Fauna. Mit ihrer Arbeit setzt sie sich für den Erhalt und die Förderung der Berliner Biodiversität ein. Studiert hat die Biologin an der Humboldt Universität in Berlin, ihr Fachgebiet ist die Zoologie. Parallel promoviert sie im Fachgebiet Umweltprüfung und Umweltplanung an der Technischen Universität. Auf verschiedenen Führungen und Workshops bringt sie den Berliner*innen die heimische Artenvielfalt näher. Ihr spezielles Interesse gilt dabei den Amphibien. Den Schutz dieser und weiterer faunistischer Artengruppen haben sie und ihr Team sich zur Hauptaufgabe gemacht.

Kerstin Nadolph

Nach einem Studium der Biologie an der FU Berlin, das ihr viel Freude gemacht hat und leider viel zu schnell vorbei war, entschied sie sich kurzerhand Chemie auf Lehramt zu studieren - mit dem eigentlichen Ziel, später in einem Lehrbuch-Verlag tätig zu werden. Dazu wäre etwas Unterrichtserfahrung nicht unangebracht, sagte man ihr. Daher das anschließende Referendariat. Nach diesen zwei sehr langen Jahren wollte sie nach wie vor nie Lehrerin werden. Wider Erwarten bewarb sie sich, das zweite Staatsexamen noch nicht ganz in der Tasche, an der Nelson Mandela School in Berlin und wurde prompt als Biologie-, Chemie- und Integrated Science-Lehrkraft eingestellt. Nach mittlerweile 11 Jahren ist sie dort noch immer tätig. Und es macht ihr immer noch Spaß.