Am 29. Februar 2004 heißt es schließlich: Vorhang auf für das gemeinsame rbb Fernsehen! Zahlreiche Premieren erwarten den Zuschauer: das Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "WAS!", der Bürgertalk "KLIPP und KLAR", das Lebensberatungsmagazin "Hauptsache Mensch", die Talkshow "Leute am Donnerstag", der Gartenratgeber "Schön Grün", die Sendung "Tier zuliebe" und das Magazin "Sportplatz".

Die beiden Flaggschiffe der Vorgängersender, die parallel ausgestrahlten Magazine "Abendschau" und "Brandenburg aktuell", werden auch im rbb Fernsehen fortgeführt. Vor allem die Berliner "Abendschau" zählt zu den erfolgreichsten Regionalnachrichtenformaten der ARD.

Fortgesetzt werden auch das deutsch-polnische Journal "Kowalski trifft Schmidt", das Gesundheitsmagazin "QUIVIVE", das "Heimatjournal" sowie der "Gernsehabend" am Samstag.

Als Brückenbauer zwischen Berlin und Brandenburg, wie von Intendantin Dagmar Reim angekündigt, betätigt sich der neue Sender an seinem ersten Geburtstag am 2. Mai 2004: Der rbb organisiert den ersten länderübergreifenden Drittelmarathon in der Bundesrepublik.

Beim 14,065 Kilometer langen Lauf über die historische Glienicker Brücke werden rund 3.000 mitlaufende Berliner und Brandenburger auf sportliche Art zusammengeführt.

Organisiert wird das Ereignis von der rbb-Laufbewegung. Diese wurde erst zwei Jahre zuvor beim SFB ins Leben gerufen, hat sich jedoch in kürzester Zeit zum größten Lauf- und Walkingtreff in Deutschland entwickelt.

Auch im rbb Fernsehprogramm sind im Sommer 2004 weitere Neuerungen angesagt: "Im Palais" diskutieren Michael Naumann und Christoph Stölzl mit ihren Gästen über die Klimakrise, Konsumlust und Kommerz in der Kunst.

Der Comedian Kurt Krömer versorgt die Berliner und Brandenburger ab dem 23. September 2004 mit Neuigkeiten aus Neukölln und dem Rest der Welt.

Die rbb-Produktionen sind jedoch nicht nur in der deutschen Hauptstadt und in Brandenburg gefragt. Am 13. Mai 2005 fesselt das Berliner Ermittler-Duo Till Ritter und Felix Stark mehr als zehn Millionen Menschen im Berliner Tatort "Todesbrücke" im Ersten. So viele Zuschauer hat kein Tatort seit sieben Jahren erreicht.

Außerdem übernimmt der rbb im Sommer 2004 die Federführung des ARD-Studios in Warschau vom WDR. Wenige Wochen nach dem polnischen EU-Beitritt entwickelt sich der rbb, so die Intendantin Dagmar Reim, nicht nur zum Brückenbauer zwischen Berlin und Brandenburg, sondern auch zwischen Deutschland und Polen.

Der Start der neuen Kulturwelle gestaltete sich zwar kontrovers, aber letztlich erfolgreich: Nur wenige Tage nach dem 25. Geburtstag ihrer Sendung "Zeitpunkte" wird die Frauenredaktion von Kulturradio mit der Louise-Schroeder-Medaille geehrt.

Auch die Featureabteilung von Kulturradio wird im Jahr 2004 mit dem Ernst Schneider IHK Medienpreis und dem Medienpreis der Kindernothilfe-Stiftung ausgezeichnet.

Am 2. März 2005 rollt das rbb Fernsehen den roten Teppich für seine Zuschauer im Berliner Friedrichstadtpalast aus. Gefeiert wird ein Jahr rbb Fernsehen – mit einer erfolgreichen Bilanz: Schon im ersten Sendejahr gewinnt das rbb Fernsehen drei Grimme-Preise. Eine Auszeichnung für hoch qualitatives Programm, das unter den erschwerten Bedingungen der Fusion entstand.

Schließlich läuft hinter den Kulissen nicht immer alles glatt: Am Ostermontag zerstört ein Wassereinbruch die Technik des rbb-Flaggschiffs, der "Abendschau". Doch die Kollegen lassen sich nicht unterkriegen, schließlich ist Improvisation alles: Wochenlang sendet das Regionalmagazin, vom Zuschauer unbemerkt, aus einem Übertragungswagen.