Preis für Kulturradio - "Zeittraum" ist Hörspiel des Monats November 2006
Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste hat "Zeittraum" zum Hörspiel des Monats November 2006 benannt. "Zeittraum" ist eine Produktion vom Kulturradio des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Radio Budapest aus dem Jahr 2006 von Iris Disse. Erstmals wurde ein Hörspiel ausgezeichnet, das in Kooperation der Kulturradio-Redaktionen Hörspiel und Feature entstand.
Die Jury-Begründung
In der Begründung der Jury heißt es: "Dem Feature von Iris Disse über den Ungarnaufstand gelingt es, die Ereignisse vom 23. Oktober bis zum 4. November vor 50 Jahren mit genuin radiophonen Mitteln in einer Unmittelbarkeit zu vergegenwärtigen, die dem Fernsehen mit seiner konventionellen Ereignisdramaturgie nicht zur Verfügung steht.
Die gelungene Mischung von Originaltönen und Zeitzeugenberichten, behutsam unterlegt mit Geräuschen und Musik, bringt Gestern und Heute in einem 'Zeittraum' zusammen, wobei allmählich die Erkenntnis reift, dass der Westen damals kläglich versagt hat."
Zum Inhalt
Von aller Welt verlassen fühlten sich die Ungarn, als sie in den letzten Tagen ihres Aufstands das westliche Ausland um Hilfe anflehten. Die russischen Panzer standen schon vor den Toren des Ungarischen Rundfunks, damals ein Zentrum des Widerstands gegen die Besatzungsmacht. Die Ungarn kämpften auf verlorenem Posten, weil – wie auch ein paar Jahre zuvor am 17. Juni 1953 in der DDR – die Amerikaner den Machtbereich der Sowjetunion respektierten und sich nicht einmischen wollten.
Iris Disse unternahm aus diesem dramatischen Anlass eine Zeitreise. Sie reiste mit den Aufnahmen von Zeitzeugen, die jetzt im Westen leben, nach Budapest und führte sie dort bei der Gedenkveranstaltung vor. Archivaufnahmen sowie ein Mitschnitt dieser Veranstaltung verdichten das Gestern und Heute zu einer Radioperformance, die durch das neue Aufnahmeverfahren 5.1. zu einem hautnahen Hörerlebnis wird.
Die Jury-Begründung
In der Begründung der Jury heißt es: "Dem Feature von Iris Disse über den Ungarnaufstand gelingt es, die Ereignisse vom 23. Oktober bis zum 4. November vor 50 Jahren mit genuin radiophonen Mitteln in einer Unmittelbarkeit zu vergegenwärtigen, die dem Fernsehen mit seiner konventionellen Ereignisdramaturgie nicht zur Verfügung steht.
Die gelungene Mischung von Originaltönen und Zeitzeugenberichten, behutsam unterlegt mit Geräuschen und Musik, bringt Gestern und Heute in einem 'Zeittraum' zusammen, wobei allmählich die Erkenntnis reift, dass der Westen damals kläglich versagt hat."
Zum Inhalt
Von aller Welt verlassen fühlten sich die Ungarn, als sie in den letzten Tagen ihres Aufstands das westliche Ausland um Hilfe anflehten. Die russischen Panzer standen schon vor den Toren des Ungarischen Rundfunks, damals ein Zentrum des Widerstands gegen die Besatzungsmacht. Die Ungarn kämpften auf verlorenem Posten, weil – wie auch ein paar Jahre zuvor am 17. Juni 1953 in der DDR – die Amerikaner den Machtbereich der Sowjetunion respektierten und sich nicht einmischen wollten.
Iris Disse unternahm aus diesem dramatischen Anlass eine Zeitreise. Sie reiste mit den Aufnahmen von Zeitzeugen, die jetzt im Westen leben, nach Budapest und führte sie dort bei der Gedenkveranstaltung vor. Archivaufnahmen sowie ein Mitschnitt dieser Veranstaltung verdichten das Gestern und Heute zu einer Radioperformance, die durch das neue Aufnahmeverfahren 5.1. zu einem hautnahen Hörerlebnis wird.