- Deutscher Fernsehpreis für die rbb-Koproduktion "Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend"
Der von ARD, RTL, Sat.1 und ZDF gestiftete DEUTSCHE FERNSEHPREIS wurde am 26. September zum 11. Mal für die herausragenden Leistungen des Fernsehjahres vergeben. Die neunköpfige Jury unter der Leitung von Bettina Böttinger entschied über die Preisträger in 21 Kategorien, inklusive der beiden Förderpreise.
Die 90-minütige Koproduktion von NDR, WDR, rbb und HMR Produktion GmbH "Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend" der Autoren Lutz Hachmeister (Buch) und Mathias von der Heide (Regie) wurde als beste Dokumentation ausgezeichnet. Die Redaktion lag beim NDR in den Händen von Knut Weinrich, beim WDR bei Christiane Hinz und beim rbb bei Jens Stubenrauch.
Aus der Jurybegründung: "Honecker in Badehose: Der klassische Dokumentarfilm setzt Archivbilder sorgsam und doch effektvoll ein. Die Recherche präsentiert sich unterhaltsam und bis ins Detail durchkomponiert. Da stimmt alles: von den Interviews, über Optik und Musik bis zu einer Haltung ohne Vorurteil."
"Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend" zeigt, wie die DDR ihre Jugend verlor. War die FDJ in den frühen Nachkriegsjahren zunächst Auffangbecken für orientierungslose Kriegskinder, so entwickelte sie sich unter der Führung der Honeckers schon bald zum Herrschaftsinstrument der SED. Der Verband war "Pfadfinder-Organisation" und Mittel zur Indoktrination der DDR-Jugend zugleich.
Der Film schildert die Geschichte des Jugendverbandes von seinen Anfängen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Niedergang der DDR. Ehemalige Blauhemden aller FDJ-Generationen erzählen ihre Erlebnisse, die sich – ohne lenkenden Off-Kommentar – in der Kombination mit Archivmaterial und DEFA-Filmen zu einer Gesamtschau über die ostdeutsche Jugend verdichten.