- "Die Fremde" mit Prix Lux ausgezeichnet
Die rbb-Koproduktion um eine zwangsverheiratete Frau ist von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments zum besten europäischen Film gewählt worden. Regisseurin Feo Aladag nahm am 24. November in Straßburg den "Prix Lux" persönlich entgegen. Aladags Werk zum Thema Ehrenmorde mit Sibel Kekilli in der Hauptrolle wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
"Die Fremde" erzählt die Geschichte der jungen Deutsch-Türkin Umay. Sie will sich aus der unglücklichen Ehe mit ihrem Mann befreien und ihren eigenen Weg gehen: ihren kleinen Sohn allein großziehen, Geld verdienen und ihren Schulabschluss nachholen. Dabei stößt Umay jedoch auf so starken Widerstand ihrer Eltern und Geschwister, dass die Familie daran zu zerbrechen droht. Der Vater und die Brüder sehen nur einen Ausweg - den des sogenannten "Ehrenmordes".
Der Film ist eine Produktion der Independent Artists Filmproduktion/Film Base Berlin GmbH in Koproduktion mit WDR, rbb und ARTE.
"Die Fremde" vertritt Deutschland auch im Rennen um den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film.
Feo Aladag arbeitet derzeit an einem neuen Kinofilm über deutsche Soldaten in Afghanistan.
Die Auszeichnung "Prix Lux" gibt es seit 2007. Vor drei Jahren erhielt sie Fatih Akin für seinen Film "Auf der anderen Seite".