Die Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises 2010 fand am 18. November 2010 in Hamburg in den "Fliegenden Bauten" statt. Sie wurde auch in diesem Jahr von Dieter Moor moderiert.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat die Preise dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Hamburg Media School vergeben, darunter auch einen Sonderpreis für einen Film von mehr als 30 bis 78 Minuten Laufzeit.

Diesen erhielt die rbb-Koproduktion "Jessi" (in Zusammenarbeit mit der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und Regie von Mariejosephin Schneider).
"Die Suche einer 11jährigen, deren Mutter in Haft ist, werde unaufgeregt und echt erzählt", heißt es in der Begründung der Jury.

Inhalt: Jessi (Luzie Ahrens) ist elf und sehnt sich zurück an den Ort ihrer Kindheit. Für ihre seit mehreren Monaten inhaftierte Mutter Rosa
(Jasmin Rischar) fühlt sie sich verantwortlich. Pflegemutter Claudia (Michaela Hinnenthal) will alles richtig machen, und übt so unbeabsichtigt latenten Druck auf Jessi aus und schürt unbewusst eine Rivalität zwischen sich und Jessis leiblicher Mutter. Am Geburtstag von Bibi (Sophie Rogall), ihrer älteren Schwester, schleicht sich Jessi mit Claudias Ohrringen und Mascara davon, um diese ihrer Schwester als Geschenk zu überreichen. Jessi lässt sich an einer Tankstelle von einer unbekannten "Frau mit Perücke" mitnehmen. In ihrem Heimatdorf angekommen, muss sie feststellen, dass Bibi jetzt bei ihrem Freund wohnt und dort kein Platz für Jessi ist. Jessi verbringt dann zwar die Nacht in ihrem alten Kinderzimmer, zurück in ihre Kindheit findet sie hier aber auch nicht mehr. Sie muss ihren eigenen Weg gehen.

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2010 waren insgesamt zehn Filme nominiert. Ausgewählt wurden sie von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis aus 248 wettbewerbsfähigen Vorschlägen.