- Doppelerfolg für "Lebendkontrolle"
Am 24. September wurden in der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg zum 15. Mal die Babelsberger Medienpreise 2010 verliehen. Die rbb-Koproduktion "Lebendkontrolle" war gleich doppelt erfolgreich.
"Stilbruch"-Moderatorin Petra Gute führte durch den Abend. Als bester Spielfilm wurde "Lebendkontrolle" von Regisseur Florian Schewe ausgezeichnet, eine rbb-Koproduktion mit der HFF. Hauptdarsteller Gerdy Zint gewann außerdem den neu erstmals gestifteten Schauspielpreis – zumindest eine Hälfte davon, denn die Jury teilte den Preis auf und zeichnete auch Ursula Werner für ihre Rolle als Telefonseelsorgerin Marianne im Film "Am anderen Ende" aus.
Der vom rbb gestiftete Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Pascal Hofmann und Benny Jaberg (Zürcher Hochschule der Künste) für ihren Diplomfilm über den 2006 gestorbenen Regisseur Daniel Schmid: "Daniel Schmid – Le chat qui pense".
Die Geschichte von "Lebendkontrolle": Mark (Gerdy Zint) sitzt eine mehrjährige Haftstrafe ab. Einziger Lichtblick ist die Aussicht, seine Freundin Jessica (Franziska Jünger) wiederzusehen. Vor seinem ersten Ausgang bittet ihn sein älterer Zellengenosse, der Boxer (Eddy Kante), um einen Gefallen: Mark soll dessen Tochter Geld überbringen. Doch dieser Freundschaftsdienst drängt ihn auf einen Weg zurück, den er hinter sich gelassen zu haben glaubte. Bei der Berlinale 2010 wurde der Film bereits mit dem Preis "Dialogue en perspective" geehrt.
Die Babelsberger Medienpreise vergeben die Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten München, die Hochschule für Film und Fernsehen sowie der rbb gemeinsam.