Der erste Preis des international bekannten "Atlantis Natur- und Umweltfilmfestival" ging am 1. Oktober in Wiesbaden an die rbb/MDR/ARTE-Koproduktion "Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie".

Mehrere Jahre lang recherchierte Regisseur Joachim Tschirner zum Thema der Uranerzgewinnung, dem ersten Glied der atomaren Kette. Von Sachsen und Thüringen aus, wo die Wismut jahrzehntelang Uranerz abbaute, führt der Weg den Filmemacher zu den größten Uranminen der Welt, nach Namibia, Australien und Kanada.

"Ein heikles und bislang verborgenes Thema entfaltet hier eine große Wucht", hieß es in der Laudatio der Festivaljury. "Der Film zeigt eindringlich einen neuen Aspekt der Atomenergie. Nicht nur die Endlagerung von Atommüll ist ein Problem, schon die Produktion von Uranoxid ist problematisch."
Der Preis ist mit 5.000 € dotiert.

In Kopenhagen gewann im September die rbb/ARTE-Koproduktion "Neukölln Unlimited" beim internationalen Kinder- und Jugendfilmfestival BUSTER den Preis für den besten Dokumentarfilm. Die Jury lobte, wie nah die beiden Regisseure Agostino Imondi und Dietmar Ratsch den Geschwistern Hassan, Lial und Maradona kommen und wie mutig und leidenschaftlich sie von deren Kampf um ein selbstbestimmtes Leben erzählen.
Bei der Berlinale 2010 wurde der mitreißende Dokumentarfilm bereits mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet.