- Prix Europa für "Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü"
Der Berliner Dokumentarfilm "Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü", eine Koproduktion des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und des WDR, ist beim Medienfestival "Prix Europa" als eines der besten Fernsehprogramme Europas ausgezeichnet worden. Der Film der rbb-Autoren Matthias Deiß und Jo Goll gewann am Samstag in der Kategorie "Current Affairs" (Aktuelles Zeitgeschehen). Beim "Prix Europa" konkurrierten in diesem Jahr 240 Fernseh-, Radio- und Online-Produktionen aus rund 40 Ländern um die Auszeichnung "Bestes Europäisches Programm des Jahres".
"Der Preis ist eine außerordentliche Bestätigung für die Arbeit unserer Kollegen. Der rbb gibt dem Dokumentarfilm in seinem Programm Raum, auch schwierigen und kontroversen Themen. Die internationale Fachjury des "Prix Europa" bestärkt uns darin", sagt rbb-Intendantin Dagmar Reim.
"Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü" widmet sich den Hintergründen des Mordes an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü im Jahr 2005. Matthias Deiß und Jo Goll machen sich sechs Jahre nach der Tat auf eine filmische Suche nach den Sürücüs und Freunden der Familie. Der Bruder des Mörders, der die Tatwaffe nach Auffassung der Staatsanwaltschaft besorgt haben soll, redet ebenso zum ersten Mal vor der Kamera wie der Täter selbst.
Der "Prix Europa" wird seit 1987 vergeben. Die Höhepunkte des diesjährigen Festivals fasst der rbb am Sonntagabend (30.10.) in seinem Fernsehprogramm zusammen. Von 23.45 Uhr bis 00.00 Uhr stellt er die interessantesten Sendungen und innovativsten Macher im europäischen Vergleich vor.
"Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü" ist aktuell über die ARD-Mediathek abrufbar. Zum Film ist im Verlag Hoffmann & Campe auch das Buch "Ehrenmord: ein deutsches Schicksal" von Matthias Deiß und Jo Goll erschienen.