- rbb gewinnt dreifach bei "ökofilmtour 2011"
Die Mark in Lila - Heidelandschaften in Brandenburg
Bester Naturfilm
Dotiert mit 5.000 € von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.
"Mit sensibilisierenden Bildern von der Weite der Landschaft und dem Lob der Stille als meditativem Impuls erfährt der Zuschauer, dass Brandenburg die größten Heideflächen Deutschlands besitzt, meist militärische Hinterlassenschaft. Der Film zeigt nachdrücklich, dass die Heide als eine der ältesten vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft und Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere vom Menschen erhalten werden muss. In nur 30 Minuten gelingt es dem Fernseh-Dokumentarfilm, sowohl unspektakulär als auch einfühlsam in historische, kulturelle und soziale Hintergründe zu führen und dabei Widersprüche nicht auszusparen. Dieser Film gibt gute Beispiele für gelebte und veranschaulichte Biodiversität, indem er die Heidelandschaften in der Vielfalt ihrer Nutzung dargestellt."
Kamera: Werner Peter
Schnitt: Martina Salbach
Produktion: rbb 2010
Energiesteppen oder Heimat? Eine Reise durch den Landschaftswandel in Brandenburg
(Eine Folge aus der Reihe "OZON unterwegs")
Zuschauerpreis
"Mit einem Nationalparkprogramm stellten ostdeutsche Wissenschaftler 1990 in letzter Minute die schönsten DDR-Landschaften zwischen Rügen und Sächsischer Schweiz noch unter Schutz. Brandenburg ist heute mit seinen vielen Naturparks vorbildlich. Doch daneben wuchsen seit 1990 auch seelenlose Gebiete mit Windrädern, Verkehrskreuzen und monotonen Maisflächen für viel zu viele Biogasanlagen. Auf der Suche nach Ideallandschaften für morgen stieß OZON auf eine verblüffende Weisheit in der Geschichte: Beim "Aufschmücken" der Mark Brandenburg nach dem 30jährigen Krieg wurden Schönheit und Nutzen in der Regel als Einheit gesehen."
Kamera: Werner Peter
Schnitt: Petra Barthel, Karola Schwind, Henry Kochmann, Carsten Raabe, Maik Wieland
Moderation: Hellmuth Henneberg
Produktion: rbb 2010
Kinshasa Symphony
Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung
Dotiert mit 5.000 € von der Stadt Potsdam.
"Der Film ermöglicht eine einfühlsame Beobachtung des Zusammenhaltes von Menschen in schwierigen Situationen durch das Band der Musik, die sie ausüben oder als Konzertpublikum gemeinsam mit den Akteuren erleben. Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo mit ihren rund 10 Millionen Einwohnern, ist durch Flucht vor Bürgerkrieg zur drittgrößten Stadt Afrikas herangewachsen. Inmitten von gewaltsamen Tod, Armut und Elend musiziert ein Amateur-Sinfonieorchester, das - durch Plünderungen beraubt - sich selbst Instrumente baut und Beethovens Neunte probt. Der Laienchor lernt auf Deutsch die "Ode an die Freude". Die Porträts im Film, verbunden durch das Musizieren, lassen uns die schwierige Existenz der Menschen im Alltag miterleben, aber auch die Kraft ihres Stolzes und ihrer Schönheit. Der Aufbruch der Stadt und das künstlerische Chaos verbinden sich oft zu heiterer Situationskomik. Sie ordnen sich im Film zum mitreißenden Schlusschor anlässlich der fünfzigjährigen Unabhängigkeit des Kongo, gleichsam Ermutigung für die Zukunft Afrikas.
Kamera: Martin Baer
Ton: Pascal Capitolin
Schnitt: Peter Klum
Produktion: sounding images / WDR, rbb 2010