Presseinformation 022a/2006 vom 02.02.2006 - Ab 07. Mai 2006 wird die dritte Staffel mit OSTWIND–Filmen zeitgleich im RBB und ZDF ausgestrahlt
Ein besonderes Fernsehereignis kündigt sich an: Ab 07. Mai 2006 wird die dritte Staffel mit OSTWIND-Filmen im rbb Fernsehen und im ZDF ausgestrahlt.
Die Programmwerkstatt OSTWIND, eine zeitlich begrenzte Kooperation von Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und ZDF/Das kleine Fernsehspiel, die 1998 startete, gab jungen Regisseurinnen und Regisseuren die Möglichkeit, in persönlichen Geschichten über die Veränderungen im Osten Deutschlands und in Europa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu erzählen. Insgesamt entstanden zwölf Kino-Koproduktionen.
Der Erfolg der OSTWIND-Produktionen bei nationalen und internationalen Festivals, im Kino und bei der Fernseh-Ausstrahlung der ersten und zweiten Filmstaffel zeigt, dass die beiden Redakteurinnen Cooky Ziesche (RBB) und Annedore v. Donop (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) mit ihren Projekten am Puls der Zeit liegen und auf innovative und vielversprechende Weise den jungen deutschen Film fördern.
Acht der Spiel- und Dokumentarfilme liefen 2003 und 2004 bereits im Fernsehen. Die vier neuen Produktionen KOMBAT SECHZEHN; NO EXIT; HALLESCHE KOMETEN und ADIL GEHT runden nun die OSTWIND-Reihe ab.
Sendetermine:
KOMBAT SECHZEHN
So, 07.Mai 2006 rbb Fernsehen: 23.00 h, ZDF: 23.10 h
NO EXIT
Mo, 08.Mai 2006 rbb Fernsehen: 23.15 h, ZDF: 00.05 h
HALLESCHE KOMETEN
Mo, 15.Mai 2006 rbb Fernsehen: 23.00 h, ZDF: 00.30 h
ADIL GEHT
Mo, 22.Mai 2006 rbb Fernsehen: 23.00 h, ZDF: 00.15 h
Pressekontakt:
Q'n'A Public Relations Unlimited, Conny Suhr und Nadja Runge, Tel: 030 - 61 20 30 0, Fax: 030 - 61 20 30 99, E-Mail: Conny.Suhr@q-n-a.de oder Nadja.Runge@q-n-a.de.
Weitere Informationen unter:
http://www.rbb-online.de/ostwind
http://www.zdf.de
http://daskleinefernsehspiel.zdf.de
Eine kurze Übersicht der dritten OSTWIND-Staffel:
KOMBAT SECHZEHN (am 07. Mai 2006 im RBB und ZDF)
Der sechzehnjährige Georg muss von Frankfurt/Main nach Frankfurt/Oder umziehen, weil sein alleinerziehender Vater Andreas die Chance erhält, als Architekt ein Einkaufscenter zu bauen. Georg hatte einen funktionierenden Freundeskreis, war in seine beste Freundin Jasmin verliebt und sein großer Traum vom hessischen Landesmeistertitel in Taekwondo war zum Greifen nahe. Nun muss er in einem fremden Umfeld ganz von vorn beginnen. Georg, der „Neue", weckt schnell das Interesse von Thomas, dem Anführer einer rechtsradikalen Clique aus Georgs neuer Klasse. Da Georg keinen neuen Taekwondo Club findet, lässt er sich von Thomas ködern und richtet sich bei ihm einen provisorischen Trainingsraum ein. Dabei entwickelt sich eine vorsichtige Freundschaft zwischen den beiden, obwohl Thomas Georg eigentlich „nur“ rekrutieren wollte. Seine rechten Kumpels beobachten das mit wachsendem Misstrauen und stellen schließlich Thomas’ Führungsposition in der Gruppe in Frage. Eine Entscheidung steht an.
Regie führte Nachwuchsregisseur Mirko Borscht. Das Drehbuch schrieb Jana Erdmann in Zusammenarbeit mit Mirko Borscht. Produktion: credofilm GmbH (Susann Schimk und Jörg Trentmann). Es spielen: Florian Bartholomäi, Ludwig Trepte, Falk Rockstroh, Christine Diensberg, Isabelle Mbarga, Dirk Borchardt, Max Oelze, Max Mauff, Sven Lubeck, , Errol Shaker u.v.a. und als Gäste: Matthias Schweighöfer und Adrian Topol.
Festivals und sonstige Vorführungen: Uraufführung auf dem 26. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken (Januar 2005), Kinoseminare für Schulklassen: Saarbrücken 15./16. März 2005 und Schulfilmwoche Böblingen und Weil der Stadt 27./28. April 2005, sowie Schulkino Dresden 17.-25. Mai 2005, FilmKunstFest Schwerin (04.-08. Mai 2005), Neiße Filmfest (22.-26.06.2005), Lubuskie Lato Filmowe, Lagów (Polen, 26.06.-03.07.05), Internationale Filmfestspiele Berlin 2006 (German Cinema).
NO EXIT (am 08. Mai 2006 im RBB und ZDF)
Jeden Samstagnachmittag treffen sich die Mitglieder der „Freien Kameradschaft Frankfurt (Oder)“ in einer Privatwohnung zur politischen Schulung und anschließendem geselligen Beisammensein bei Pizza und Bier. Nico, Fischi, Bibi, Conny und André werten gemeinsam die Ereignisse der letzten Woche aus und planen Aktionen für die nächste: Singen im Altersheim, Unterschriften sammeln um „Härtere Haftstrafen für Kinderschänder“ durchzusetzen, Saubermachen auf dem Spielplatz um die Ecke.
Ein Jahr lang hat Franziska Tenner die jungen Leute begleitet. Die Regisseurin unternimmt eine Reise in die Innenwelt einer rechtsgesinnten Kameradschaft: Ihr Dokumentarfilm zeigt das soziale Engagement der Gruppe im Alltag, deren Suche nach einem Familienersatz. Ihr Wunsch geliebt und gebraucht zu werden, setzt in den jungen Leuten enorme Emotionen frei - instrumentalisiert von rechten Wortführern entlädt sich dieser Gefühlsstau in Ausgrenzung und Gewalt...
Festivals (Auswahl): 13. FilmKunstFest Schwerin Mai 2003 Sektion Dokumentarfilm, Dokfilmwerkstatt Drehort OstWestDeutschland Wismar September 2003, 12. DokumentART Neubrandenburg Oktober 2003, Tutzinger Medientage 2003, Sonderveranstaltung Prix Europa 2003.
HALLESCHE KOMETEN (am 15. Mai 2006 im RBB und ZDF)
Ben ist Anfang Zwanzig und wohnt mit Karl, seinem übergewichtigen, arbeitslosen Vater in einer winzigen Wohnung am Stadtrand von Halle. Ben träumt davon eines Tages die Welt zu bereisen und darüber zu schreiben.
Kurz nach der Wende verlor Karl seine Stelle als Polier und hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten und ABMs über Wasser. Er tat sich schwer mit den folgenden Umbrüchen des Gesellschaftssystems. Es war seine Frau und ihr lebensbejahender Charakter, die ihn immer wieder motivierten, seinen Platz in der neuen Gesellschaft zu suchen. Als sie vor gut 2 Jahren bei einem Autounfall starb, hat ihn das vollkommen „aus der Bahn geworfen“.
Ben ist hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, für seinen Vater da zu sein und dem Wunsch sein eigenes Leben zu leben. Dabei hält er an der Hoffnung fest, dass Karl bald eine neue Arbeit findet, die ihn wieder unter Menschen bringen und unabhängig von seinem Sohn machen wird.
Aber Karls Verweigerungshaltung dem Leben gegenüber bringt zunehmende finanzielle
Schwierigkeiten. Ben versucht Geld zu beschaffen und gerät dabei in kriminelles Milieu. Ben wird klar, dass er endlich handeln muss. Nur er selbst kann es schaffen eine Veränderung herbeizuführen. Dabei hilft ihm die Liebe zu Jana, die voller Aufbruchskraft ist und bald ihr Au-Pair-Jahr in den USA antreten wird. Fast verpasst Ben die Chance sich zu öffnen und eine Verbündete zu finden, aber am Ende siegt der Mut gegen den Stillstand. Auch für Karl.
Das Drehbuch für diesen Spielfilm wurde von dem jungen Autorenpaar Sarah Esser und Ivan Dimov geschrieben. Die Regie hat Susanne Irina Zacharias geführt und damit auch ihren Abschlussfilm an der HFF-Babelsberg realisiert, produziert hat die Flying Moon Filmproduktion (Roshanak Behesht Nedjad).
Besetzung: Hanno Koffler (Ben), Peter Kurth (Karl), Max Riemelt (Ingo), Marie Rönnebeck (Jana), Franz Nagel, Wolfgang Kaiser, Ramona Kunze Libenow, Elvira Grecki u.v.a.
Festivals und Preise: Uraufführung auf dem 26. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken (Januar 2005): Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten, Eröffnungsfilm des 15. FilmFestival Cottbus.
ADIL GEHT (am 22. Mai 2006 im RBB und ZDF)
Die Freunde Adil (17), Ali (17), Beni (16) und Idris (16) sind mit ihren Familien vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien geflohen und leben seit etwa acht Jahren in Cottbus. Sie führen als geduldete Flüchtlinge zwischen zwei Kulturen ein Leben auf Abruf. Gemeinsam trainieren die Jungs für einen großen Hip-Hop-Tanzwettbewerb, als sie die Nachricht erreicht, dass Adil ausgewiesen werden soll. Idris will seinem Freund zur Erinnerung einen Videofilm drehen. Damit Adil auch gerne an die gemeinsame Zeit in Deutschland zurück denkt und der Film gelingt, greift Idris zunehmend in den Alltag seines Freundes ein. Schwierig wird das im Falle der hübschen Lisa (16), in die Adil schon lange verliebt ist. Bei seinem Versuch, Adil und Lisa zusammenzubringen, verliebt sich Idris selbst in das Mädchen und gefährdet dadurch alles: sein Videoprojekt, den Hip-Hop-Wettbewerb, für den sie so lange trainiert haben und vor allem: seine Freundschaft zu Adil.
Regie führt Esther Gronenborn („alaska.de“), Autor ist Martin Maurer, Überarbeitung: Esther Gronenborn. Auch für ihren zweiten Langfilm arbeitete Esther Gronenborn wieder mit jugendlichen Laiendarstellern. Für Breakdance-Formationen, Musik und Soundtracks konnten Stars der Szene wie Kool Savas gewonnen werden.
Die Rolle des Adil spielt Ali Biryar. In weiteren Rollen: Ahmedin Camdzic, Semsedin Berisha, Benjamin Berisha, Paul Fassnacht, Sabine Krause, Barbara Focke, Frank Droese
Festivals und Preise: Uraufführung auf dem 26. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken (Januar 2005): lobende Erwähnung der Jury, Premiere auf dem 28. Filmfestival Göteborg (28.01. - 07.02.2005), Hauptpreis Fliegender Ochse des 15. FilmKunstFest in Schwerin (4.- 8. Mai 2005), Filmfestival Shanghai (11. Juni – 19. Juni 2005) und Festival des Deutschen Films in Mannheim (30. Juni – 10. Juli 2005).