- Rundfunkrat des rbb stellt Wirtschaftsplan 2015 fest
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 434,6 Mio. € und Aufwendungen von 436,8 Mio. €. Für das dritte Jahr der Beitragsperiode ergibt das einen Jahresfehlbetrag von 2,2 Mio. €. Das geht aus dem Wirtschaftsplan für 2015 vor, den der Rundfunkrat des Senders am Donnerstag (4. Dezember) festgestellt hat.
„Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben nach sechs Jahren ohne Beitragserhöhung beschlossen, den Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro auf 17,50 Euro zu senken. Das wird voraussichtlich am 1. April 2015 geschehen und ist im Wirtschaftsplan 2015 bereits eingerechnet. Angesichts dessen ist es erfreulich, dass der Fehlbetrag nicht größer ist. Die Kosten für Personal-, Sach- und Programmaufwendungen steigen schließlich weiter kontinuierlich“, sagt Hagen Brandstäter, Verwaltungsdirektor des rbb. „Zum geringen Minus tragen rechnerisch die erwarteten Mehreinnahmen von 12,1 Mio. € durch die Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag bei. Sie stehen uns jedoch nicht zur Verfügung, sondern fließen unmittelbar in eine Rücklage. Auf diese dürfen wir derzeit nicht zugreifen“, so Brandstäter.
Wie viel der rbb aus dieser Rücklage in Zukunft verwenden kann, hängt unter anderem von den Entscheidungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten im Rahmen der Evaluation des neuen Beitragsmodells ab. Der rbb plant Steigerungen lediglich im Programmetat um 1,5 Prozent. In allen anderen Unternehmensbereichen gibt es eine Nullrunde. Sie müssen etwaige Kostensteigerungen durch Einsparungen an anderer Stelle auffangen.
Der rbb will 2015 insgesamt 26,9 Mio. € investieren, das sind 1,7 Mio. € mehr als im Vorjahr. Ein Gutteil des Geldes soll in den Ausbau des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) fließen. 2015 startet beispielsweise die Erneuerung der Sendeabwicklung in Potsdam in HD. Parallel stellt der rbb die Fernsehproduktion weiter vom Band-Betrieb auf ein fileba-siertes System um.
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