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Film von Michael Lietz und Markus Woller
Im Mai 2015 stranden die syrischen Flüchtlingskinder Nour, Kamala und Burhan mit ihren Familien im brandenburgischen Golzow. Der kleine Ort im Oderbruch ist für sie Schlusspunkt und Neuanfang zugleich. Zum einen endet hier fürs Erste ihre lebensgefährliche Flucht über Land, Meer und über drei Kontinente. Zum anderen ist nun alles neu für sie - ein fremder Ort, eine fremde Sprache, eine fremde Kultur. In die Freude, endlich angekommen zu sein, mischen sich Unsicherheit und Zweifel: Ob sie alle auch wirklich in Deutschland bleiben dürfen ist längst noch nicht entschieden.
Auch die Golzower sind verunsichert, die Stimmung im Dorf gespalten. Nicht jeder ist froh über die neuen muslimischen Einwohner. Doch ohne Nour, Kamala und Burhan, so viel ist klar, verliert der Ort, was ihn bekannt gemacht hat: Die aus der Langzeitdokumentation berühmte Schule der „Kinder von Golzow“. Sie steht im Sommer 2015 vor dem Aus. Erst durch die drei Flüchtlingskinder bekommt die Gemeinde in diesem Jahr eine 1. Klasse zusammen. Eine Chance also für beide Seiten?
"Die rbb Reporter" Michael Lietz und Markus Woller haben Nour, Kamala, Burhan und ihre Familien ein Jahr lang begleitet. Sie dokumentieren, wie die ersten ausländischen Kinder in der Golzower Grundschule aufgenommen werden. Sie zeigen, wie die Familien ihre Vergangenheit verarbeiten. Vom Krieg bis hin zur Flucht. Sie nehmen den Zuschauer mit aufs platte Land ins Oderbruch und in arabische Viertel in Berlin.