Neukölln ist immer wieder in den Schlagzeilen: Clankriminalität, Gewalt an Schulen, Verwahrlosung der Jugend. Dabei hat der Stadtteil viel mehr zu bieten und so viele spannende Geschichten zu erzählen. 

Zum Beispiel auf der Sonnenallee, einer der drei Hauptschlagadern Neuköllns. Sie gilt als die "arabische Straße Berlins". Hier stößt unter dem Dach der Nummer 35 Tradition auf Moderne. Auf der einen Seite betreibt Deniz Agaoglu eine moderne Coffee-Bar und bewirtet das "hippe" Berlin. Auf der anderen, in guter Nachbarschaft, gibt es "Simone's kleine Kneipe". Kaffee wird hier auch ausgeschenkt – allerdings schwarz und gefiltert. 

Im Neuköllner Sportverein "Tasmania" spielen Zehnjährige aus unterschiedlichen Kulturen und mit verschiedenen sozialen Hintergründen zusammen Fußball. In der E-Jugend funktioniert das mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit - und doch manchmal nicht ganz ohne Reibung.

Im nahe gelegenen Schillerkiez, der aufsteigenden Trend-Ecke von Neukölln, häkeln Migrantinnen beim Modelabel "Rita in Palma" an kunstvollen Modeaccessoires - und ihrer eigenen Unabhängigkeit.