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Film von Anke Blumenthal
Hundertfünfzig Jahre Kohleindustrie haben das Landschaftsbild der Lausitz geprägt. Zu großen Teilen ist ein Seenland entstanden. Manche Kippenflächen bleiben sich selbst überlassen, andere werden mit Millionen Euro aufwändig saniert.
Von oben zeigen sich neue und alte Strukturen, die vom Boden aus kaum sichtbar sind. Zwischen Industrieruinen und Uferböschungen haben Menschen braches Land zur Experimentierwiese gemacht. Da ist zum Beispiel der Leuchtturm von Heike Strutthoff am Geierswalder See. Vor zehn Jahren beschloss sie, am Restloch ein Hotel zu bauen. Inzwischen läuft das Geschäft mit dem selbst-kreierten Leuchtturm-Hotel.
Einen Blick auf die Zukunft erhascht man ebenfalls von oben: Ein Start-Up-Unternehmen baut in Ruhland ein Reparatur-Ufo für Rotorblätter von Windanlagen. Das gibt es noch nirgendwo auf der Welt. Geschäftsführer Ole Renner und Holger Müller wollen damit eine ganze Branche revolutionieren. Und dann gibt es noch die Orte, die seit Jahrhunderten beeindrucken: Im Kloster Marienstern westlich von Bautzen leben und arbeiten die Ordensschwestern der Zisterzienser. Schwester Filipa hütet die Messegewänder in der Sakristei. Ihre Verantwortung ist besonders groß, denn einst haben Ordensschwestern tausende Stunden an den aufwändigen Stickereien gesessen.
Kulturerbe, Seenland und Industrielandschaft: Von oben zeigt sich, wie wandelbar die Lausitz ist und wieviel Platz sie für Ideen bietet.