Der rbb feiert den 90. Geburtstag des Hauses des Rundfunks an der Berliner Masurenallee vom 10. bis zum 12. September mit dem Festival "Kunst im Bau". rbbKultur lud im Frühjahr 2021 in einem Wettbewerb Kulturschaffende aus Berlin und Brandenburg ein, sich mit Architektur und Geschichte des Funkhauses auseinanderzusetzen. Neben den Arbeiten der Gewinnerinnen und Gewinner widmen auch die drei dem Haus eng verbundenen Ensembles Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rundfunkchor Berlin und das Staatsballett Berlin dem Jubiläum drei Aufführungen. rbbKultur Radio überträgt die Konzerte von RSB und Rundfunkchor live im Radio. Alle Darbietungen sind zudem als Videolivestream auf rbbkultur.de zu erleben.

90 Jahre Haus des Rundfunks – die "Urahnen" Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) waren bereits bei der Grundsteinlegung dabei. Zur Eröffnung des Hauses 1931 erklang ein Konzert, an dessen Anfang die Ouvertüre aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Die Zauberflöte" stand. Zum Jahrestag greifen Mitglieder des heutigen RSB die Tradition auf und führen Mozarts Werk am Abend des 10. September 2021 als Harmoniemusik im Großen Sendesaal auf. Anschließend erklingt Musik des Rundfunkpioniers und Komponisten Kurt Weill, der in den 1920er-Jahren bahnbrechende Ideen für das neue Medium Rundfunk entwickelte. Seine Oper "Maria Galante" blieb jedoch nur ein Entwurf. Im Eröffnungskonzert des Festivals "Kunst im Bau" erinnern die Sopranistin Ina Kancheva, der Dirigent Roland Kluttig und das RSB mit Auszügen aus Weills Werk an die Zeit kulturellen Aufbruchs vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten.

Am 11. September 2021 um 10.00 Uhr, um 12.00 Uhr und um 14.00 Uhr lädt der Rundfunk Berlin-Brandenburg zu Führungen durch das Festival "Kunst im Bau" im Haus des Rundfunks. Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) proben in "ihrem" Saal, dem Großen Sendesaal, Auszüge aus Beethovens Sinfonie Nr. 5 in kleiner Besetzung. Die Teilnehmenden der Führungen haben Gelegenheit, die Musiker*innen bei der Arbeit in Probenatmosphäre zu erleben.

Das Staatsballett Berlin bietet ein halbstündiges Programm im Lichthof von und mit Tänzer:innen der Compagnie. Gezeigt werden fünf kurze Choreographien der Ensemble-Mitglieder Arshak Ghalumyan, Olaf Kollmannsperger und Alexander Abdukarimov, die alle im Laufe der vergangenen Monate entstanden sind. Arshak Ghalumyan konzipierte die Darbietung und erarbeitete darüber hinaus mit den zehn Teilnehmer*innen des "Mentorship Programmes" eine Arbeit speziell für den Lichthof, die von Georg Kolbes Skulpturen inspiriert wurde. Olaf Kollmannsperger beschäftigt sich mit den allgegenwärtigen Restriktionen und neuen Normalitäten und hinterfragt den Verzicht auf physischen Kontakt. In Soli, Pas de deux und Gruppen-Choreographien erkunden die Tänzer*innen den Raum in unterschiedlichen Bewegungssprachen.

Der Rundfunkchor Berlin gratuliert mit einem A-cappella-Konzert am 11. September 2021 um 17.00 Uhr im Lichthof des Hauses des Rundfunks. Unter der Leitung von Chefdirigent Gijs Leenaars wird der Rundfunkchor Berlin ein Programm mit Werken von Gioachino Rossini, Ermanno Wolf-Ferrari, Marco Enrico Bossi und Giuseppe Verdi aufführen. Das A-cappella-Programm ist Teil der Studioaufnahme, die im August 2021 für Deutschlandfunk Kultur erfolgte. Im März 2022 erscheint die CD des Rundfunkchores Berlin mit den "Quattro pezzi sacri" von Giuseppe Verdi.

Weitere Informationen

Über rbbkultur.de gibt es den Zugang zum Ticketing-System und weitere Informationen: rbbkultur.de/kunstimbau.