Pressedossier

• Folge 1 bis 3 in der Übersicht

  Folge 1:

  In der ersten Episode von "Raus aufs Land" herrscht Aufbruchstimmung: Daniel verabschiedet sich von seinem Leben in Stuttgart und bricht in eine ungewisse Zukunft auf. Die besten Freundinnen Anne und Hannah übernehmen ein charmantes Landheim im Oderbruch und stellen sich der Herausforderung, es zu neuem Leben zu erwecken. Andy und Lisa suchen Anschluss in ihrer Dorfgemeinschaft der Gemeinde Altmärkische Höhe und teilen ihre inspirierenden Visionen eines gemeinschaftlichen Lebens auf dem Land. Gleichzeitig stellt sich Viktoria tapfer den Herausforderungen auf ihrem Hof – es steht die Kastration eines Bullenkalbs an. Diese Episode versprüht nicht nur Abenteuerlust, sondern zeigt auch, dass der Weg ins Landleben nicht immer einfach ist – aber voller überraschender Momente und erfüllender Begegnungen steckt.

  Folge 2:

  In der zweiten Episode von "Raus aufs Land" geht es turbulent weiter. Andy und Lisa kämpfen mit unerwarteten Problemen: Das Abwasser funktioniert nicht, es regnet durch das Dach, und nichts läuft, wie es soll. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, rufen sie ihre Freund:innen zur Hilfe. Gemeinsam organisieren sie eine Werkelwoche, bei der nicht nur kräftig angepackt wird, sondern auch alle wichtigen Menschen in ihrem Leben zusammenkommen. Ein wunderbares Beispiel für den Zusammenhalt und die Gemeinschaft, die das Leben auf dem Land ausmacht. Auch Gesine und Alex stehen mitten im Renovierungschaos. Ihr Traum ist es, auf ihrem Hof ein eigenes Theater zu eröffnen – doch der Druck ist groß, denn sie sind auf die Einnahmen angewiesen. Gesine entwirft in der Stadt einen Flyer, um ihr Vorhaben zu bewerben und das Dorf für ihre Vision zu begeistern. Hannah und Anne, die besten Freundinnen, die immer alles gemeinsam gemacht haben, stehen vor einem großen Einschnitt: Anne geht neue Wege, und die beiden müssen sich erstmals in verschiedene Richtungen bewegen. Parallel dazu erleben wir Lunas mutigen Schritt, die ihre Zeit in einer 5er-WG in Karlsruhe hinter sich lässt. Sie plant eine spannende Zukunft auf dem Land, in die sie mit einer 214-Kilometer-Wanderung mit ihren zwei Pferden und ihrem Hund aufbrechen möchte – voller Abenteuerlust und Vorfreude übt das Vierergespann den Ernstfall auf kleinen Touren.

  Folge 3:

  In der dritten Episode von "Raus aufs Land" dreht sich alles um den Spagat zwischen großen Träumen und alltäglichen Herausforderungen – und die Protagonist:innen wachsen dabei über sich hinaus. Andy und Lisa wollen endlich durchstarten: Mit Eselwanderungen , in Kooperation mit ihrer Nachbarin, möchten sie nicht nur ihr Business ankurbeln, sondern auch dringend benötigtes Geld verdienen. Doch das ist nicht ihr einziges Abenteuer – voller Tatendrang treten die beiden außerdem der Freiwilligen Feuerwehr bei und werden so noch tiefer in das Dorfleben eingebunden. Neu dabei ist Alisha, die versucht, sich als Doula auf dem Land zu etablieren. Sie, ihr Mann und ihre drei Kinder haben große Pläne – doch bis ihr Traumhaus komplett fertig ist, werden noch Jahre vergehen. Die beiden jonglieren zwischen Renovierung, Kinderbetreuung und ihren Jobs, während sie versuchen sich auf dem Land ein neues Leben aufzubauen. Viktoria wiederum erlebt einen besonderen Moment auf ihrem Hof: Sie ist hautnah bei der Geburt ihrer Ferkel dabei, während sie den Spagat zwischen alleinerziehender Mutter und engagierter Landwirtin meistert. Auch Luna steht vor einem bedeutenden Wendepunkt: Sie verabschiedet sich emotional von ihrem Job am Theater und ihrer WG und macht sich endlich auf ihre große Wanderung mit ihren zwei Pferden und ihrem Hund. Ihr Aufbruch markiert den Start in ein völlig neues Leben!

• Die Protagonist:innen

  Die Neubäuerin

  Viktoria ist studierte Tiermedizinerin, alleinerziehende Mutter und eine echte Powerfrau. Vor anderthalb Jahren hat sie München verlassen und gemeinsam mit ihrem dreijährigen Sohn einen großen Hof in Soyen im Chiemgau gepachtet, um ihren Traum von nachhaltiger Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung zu verwirklichen. Auf ihrem Hof hält sie bereits Hühner, Kühe, Schweine und züchtet hobbymäßig Dackel – dieses Jahr stehen einige Geburten an. Außerdem muss sich zeigen, ob sie ihre Produkte verkaufen und so den Hof finanzieren kann. So balanciert Victoria zwischen Kinderbetreuung und Ereignissen wie einer Ferkel-Geburt – kann sie dem Druck standhalten?

  Die Oldies

  Die beiden Kulturschaffenden Gesine und Alex haben sich getraut und sind von Stuttgart raus in den Main-Tauber-Kreis gezogen. Beide sind freischaffende Künstler:innen und wollen sich den Traum von einem eigenen, kleinen Theater verwirklichen und ein Kulturzentrum für das Dorf schaffen. Doch zuerst muss noch einiges in der alten Posthalterei renoviert werden und das machen die beiden komplett in Eigenregie. Um die Dorfbewohner kennenzulernen, planen sie einen Liederabend - aber es läuft nicht alles glatt …

  Der digitale Nomade

  Daniel ist aus Stuttgart nach Nordhalben in Oberfranken gezogen und möchte die Dorfbewohner dazu ausbilden, digital zu arbeiten. Bisher hat er sich in seinem Leben immer auf seine Marketing-Agentur konzentriert und konnte nie lange an einem Ort bleiben – doch jetzt möchte er nur eines: endlich ankommen. Er ist für alle Aktivitäten auf dem Land zu haben und ist sich auch nicht zu schade, beim Holzmachen zu helfen.

  Die mit den Pferden geht

  Luna entschließt sich, ihrer 5er-WG in Karlsruhe den Rücken zu kehren und zusammen mit ihren zwei Pferden und ihrem Hund einen Neuanfang in einer Hofgemeinschaft im Südschwarzwald zu wagen. Dafür begibt sie sich auf eine 12-Tage lange Wanderung von ihrem alten Zuhause ins neue. Die Wanderung ist körperlich anstrengend und steckt voller Herausforderungen, jedoch bewegt sie auch im Inneren einiges in Luna …!

  Beste Freundinnen

  Anne und Hannah haben sich den Traum vom Land zusammen verwirklicht und sind vor einiger Zeit aus Berlin weggezogen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie die gleichen Ziele und Träume gehabt, die sich nun in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Hannah hat jemanden kennengelernt und verbringt ihre Zeit jetzt immer weniger auf dem Land in Brandenburg und Anne hat sich dazu entschieden, ihrem gemeinsamen Projekt vom Café den Rücken zu kehren. Hält ihre Freundschaft das aus?

  Die Visionäre

  Das Pärchen, bestehend aus Lisa und Andy, ist zusammen aus Berlin raus aufs Land in die Altmark gezogen und baut sich dort ein Leben als Selbstversorger auf. Sie müssen sich gewaltigen Bauarbeiten stellen, auch finanziell ein Kraftakt. Bei all dem lassen sie keine Möglichkeit aus, um mit den Menschen auf dem Dorf in Kontakt zu kommen und schaffen mit einem Hofcafé sogar eine Begegnungsstätte im Ort. Um das Dorf zu schützen und zu unterstützen sind sie sogar der freiwilligen Feuerwehr beigetreten und machen eine Feuerwehrausbildung.

  Die Doula

  Alisha hat lange in Regensburg und Berlin gelebt, bevor sie mit ihrer Famile nach Nordhessen gezogen ist. Dort konnten sie ein günstiges Haus erwerben, welches allerdings noch jahrelang renoviert werden muss. Alisha ist Doula – eine Art Hebamme ohne medizinische Verantwortung und möchte sich mit ihrem Beruf auf dem Land etablieren. Sie hat damit zu kämpfen, den Rollen ihres neuen Lebens als dreifache Mutter, Doula und Bauherrin gerecht zu werden.

• Statement der Headredaktion

  Über Sendergrenzen hinaus "verzopft" erzählen

  "13 Autorinnen, 16 Drehteams, 130 Drehtage, 450 Stunden Rohmaterial und mehr als 1600 Stunden Schnitt. Die neuen Staffeln 'Raus aufs Land' haben es in sich. In dieser Form und mit so vielen Beteiligten haben wir für dieses Großprojekt in der ARD zum ersten Mal zusammengearbeitet. Wir wollten die Geschichten aus den verschiedenen Regionen und Sendegebieten Deutschlands erstmals verzopft erzählen, das heißt alle Erzählstränge miteinander verbinden. Diese Arbeit mit fünf Redaktionsteams aus fünf verschiedenen Häusern war eine neue Erfahrung. Wir sind als Team über Sendergrenzen hinaus zusammengewachsen.

  Auch die Drehteams und Autor:innen waren mit viel Leidenschaft dabei: Wir hatten große Freude an dem Projekt, weil wir uns alle mit der Landsehnsucht identifizieren können. Menschen in einer für sie völlig neuen Situation begleiten zu dürfen, wirklich gemeinsam mit ihnen ihr neues Leben zu entdecken, bei allen ersten Malen im neuen Zuhause dabei zu sein, mit allem, was dazugehört von Pannen bis hin zu großen Glücksmomenten, und dabei so viel Offenheit und Ehrlichkeit bei unseren Protagonist:innen zu spüren, war etwas ganz Besonderes. Das gilt für Martinas schonungslose Ehrlichkeit mit sich selbst, Daniels mutige Begeisterung für das Landleben oder auch Viktorias Offenheit über Zweifel und Zukunftsängste. Es sind sehr persönliche Beziehung zwischen den Protagonist:innen und den Filmemacher:innen entstanden. Wir freuen uns nun, das Ergebnis den Zuschauerinnen und Zuschauern zu präsentieren und hoffen, dass sie die Geschichten genauso begeistern wie uns."

  Heike Kerinnis & Helge Oelert (rbb), Bettina Schaefer & Gabriele Wille (hr), Ulrike Lovett & Christine Peters (BR), Bernd Schlecker & Dominik Lucha (SWR), Andrea Thunert -Sehrig & Heike Wiesinger (MDR)

• Drei Fragen an Showrunner Helge Oelert (rbb)

  

  Helge Oelert

  Wie habt ihr euch inhaltlich abgestimmt und organisiert, damit eine gemeinsame Vision und ein gemeinsamer Standard für das Material entstehen, welche Etappen gab es?

  "Wichtig ist uns, dass sich die gesamte Staffel organisch und wie aus einem Guss anfühlt, das heißt, dass man den Filmen nicht anmerkt, dass dahinter fünf Sender mit vier Produktionsfirmen, 13 verschiedenen Autorinnen und Autoren sowie dutzenden Kameraleuten und Cuttern stehen. Und das, was in Staffel 1 und 2 gut funktioniert hat, sollte auch in dieser viel größeren dritten Staffel weitergeführt werden. Zu diesem Zweck haben wir eine Headredaktion aus allen beteiligten Sendern gebildet, die zweimal in der Woche die Weichen stellt und definiert, was den Wesenskern von "Raus aufs Land" ausmacht. Die technischen und dramaturgischen Leitlinien haben wir in einer sogenannten Formatbibel festgehalten – vom 'Look&Feel' bis hin zu Details des Storytellings. Und schließlich haben wir die Rolle des 'Showrunners' geschaffen. Bei mir laufen die Fäden zusammen und ich stelle sicher, dass diese dritte Staffel der Doku-Soap als homogenes Ganzes entsteht."

  Was waren die größten Herausforderungen?

  "Theorie und Praxis sind zwei Paar Schuhe. Da kann man noch so viel definieren – am Ende haben doch alle Beteiligten persönliche Vorlieben und Handschriften. Wir haben gemeinsam alle 20 Protagonistinnen und Protagonisten ausgewählt und uns über ihr erzählerisches Potential Gedanken gemacht. Es gab ausgiebige Vorbesprechungen vor jedem einzelnen Drehtag. Wir hatten weit über 100 Drehtage und jeweils nochmal Auswertungen danach. Die dramaturgischen Plot Points wurden herausgearbeitet, hunderte Stunden Rohmaterial gesichtet, Schnittkonzepte erstellt – und trotzdem fühlten sich manche Geschichten anders an als andere. Hier Einheitlichkeit herzustellen und trotzdem nicht durch zu viel Dogma Uniformität zu erzwingen, war nicht immer leicht."

  Was macht die Arbeit an der Serie und mit den Protagonist:innen aus?

  "Natürlich geht es auf den ersten Blick um Städter, die aufs Land ziehen. Aber dahinter steckt, glaube ich, eine tiefere Sehnsucht, die das Thema größer macht: Wir erzählen Geschichten von Menschen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollen, die ihre gewohnte Komfortzone verlassen, um in einer anderen Welt ihr Glück zu finden. Das sind vom Muster her Heldenreisen wie man sie aus "Herr der Ringe" oder "Star Wars" kennt. Und auch unsere Protas müssen auf ihrer Reise Prüfungen bestehen – manchmal offensichtliche wie ein marodes Landhaus sanieren, manchmal subtilere wie Beziehungskonflikte lösen oder eigene Ängste überwinden. Das sensibel wahrzunehmen und ohne voyeuristisch zu sein für Zuschauerinnen und Zuschauer spürbar zu machen, war für die Autorinnen und Autoren, aber auch für uns in der Redaktion die ebenso wichtigste wie schwerste Aufgabe."