Logo Grimme-Preis | Bild: rbb/Grimme-Institut
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- Grimme-Preis 2022: Der rbb ist dabei

Insgesamt sieben Fernsehproduktionen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sind für den diesjährigen Grimme-Preis nominiert. Über ihre Auswahl haben die Nominierungskommissionen des jährlich vergebenen Fernsehpreises heute (24.02.) informiert.

"Tina Mobil", in der Kategorie Fiktion nominiert

In der Kategorie Fiktion ist die sechsteilige Serie "Tina Mobil" (X Filme Creative Pool für rbb) nominiert. In "Tina Mobil" geht es um die Hauptfigur Tina. Sie hat drei Kinder. Für die lebt sie. Und für die schuftet sie wie eine Aserbaidschanische Brotspinne. So hält sie die Familie zusammen. Als der Alte anfing zu saufen, musste sie ihn leider rausschmeißen. Er hätte sie sonst mit runtergezogen. Und drei Kinder sind nun wirklich genug. Egal. Jetzt ist sie auf sich gestellt, denn von ihm ist außer Liebesschwüren nichts zu erwarten. Und ausgerechnet jetzt kündigt ihr der olle Zollerich, ihr Chef, der Bäcker. Nee, Tina ist keine Bäckerin. Tina ist mobil. Verkäuferin. Mit ihrem Bäckermobil klappert sie all die Nester im Norden von Berlin ab, die keinen Bäcker oder Konsum haben.

Humpe, Eckart und Petsche in "Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit"

Im sechsteiligen Drama "Eldorado KaDeWe" (Constantin Television/UFA Fiction für ARD Degeto/rbb) geht es um eine magische Begegnung während eines Überfalls auf das Kaufhaus zwischen Hedi (Valerie Stoll), Verkäuferin in der Textilabteilung, und Fritzi (Lia von Blarer), der Tochter des KaDeWe-Besitzers Adolf Jandorf. Es ist die große Liebe auf den ersten Blick: Gegen alle gesellschaftlichen und familiären Widerstände beginnen die beiden ungleichen jungen Frauen eine leidenschaftliche Beziehung. Zur gleichen Zeit kämpft Fritzis älterer Bruder Harry (Joel Basman), Kriegsheimkehrer, als neuer Juniorchef des KaDeWe um die Anerkennung seines Vaters – und gegen seine eigene Verzweiflung.

Doku-Serie "Charité intensiv: Station 43" in der Kategorie "Information & Kultur"

Die rbb-Doku-Serie von Carl Gierstorfer (Docdays Productions für rbb), zeigt den Pandemie-Alltag einer Covid-Station. Tag und Nacht ringen Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger um das Leben derer, die das Corona-Virus besonders schwer getroffen hat. Ganz nah beobachtend und ohne Kommentar, erzählt "Charité intensiv" von diesem Kampf in einem Mikrokosmos, der keine Tageszeiten kennt, bestimmt von grellem Licht und piepsenden Maschinen.

"Krieg vor Gericht – Die Jugoslawien-Prozesse" in der Kategorie "Information & Kultur"

Der Dokumentarfilm "Krieg vor Gericht" (LOOKSfilm für rbb/ARTE/Ceska Televizie) blickt auf ein einzigartiges Experiment in der Geschichte der Justiz: den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Am Ende steht hier mit Slobodan Milosevic sogar ein ehemaliges Staatsoberhaupt vor Gericht. Doch wie erfolgreich waren die Prozesse? Können sie ein Modell für die Zukunft sein? In der Dokumentation kommen Opfer, Täter und Ankläger zu Wort.

"Wirecard – Die Milliarden-Lüge", nominiert in der Kategorie "Information & Kultur"

Wirecard ist eine Geschichte der Verblendung, Korruption und Hybris einerseits, der kapitalistischen Gier und des institutionellen, staatlichen Versagens andererseits: Mittendrin der Wirtschaftsprüfer EY, die Finanzaufsicht BaFin, die Münchner Staatsanwaltschaft und das deutsche Finanzministerium. Über viele Jahre schauten sie nicht hin und reagierten nicht auf konkrete Verdachtsmomente. Die Dokumentation "Wirecard – Die Milliarden-Lüge" (Sperl Film- und Fernsehproduktion/BABKA für Sky/rbb/NDR/SWR/BR/ARTE) erzählt aus der Perspektive Einzelner, die, über 10 Jahre und länger, immer wieder auf die kriminellen Machenschaften bei Wirecard hingewiesen haben.

Rolf Bergmann und Johannes Unger, "Information & Kultur"

"Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt" (solo:film/ChronikTV für rbb) ist ein einzigartiges Dokumentationsprojekt. Den Auftakt machte die Staffel über die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die finale Reihe über die 2010er Jahre bis zum Corona-Schicksalsjahr 2020 markiert das Ende der Zeitreise. Die komplette Chronik über die Zeit von 1945 bis heute umfasst insgesamt 64 Folgen in Spielfilmlänge – eine der größten Dokumentationsreihen in der deutschen TV-Geschichte.

"Chez Krömer" mit Gast Torsten Sträter, nominiert in der Kategorie Unterhaltung

Die vierte Staffel "Chez Krömer" (probono.tv für rbb) startet mit einem besonderen Gast. Komiker Torsten Sträter besucht Kurt Krömer. Beide eint neben der professionellen Komik noch eine weitere, sehr persönliche Erfahrung: der Umgang mit Depression. Der Verhörraum wird zum Raum für einen überraschenden, ehrlichen Austausch.

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