Dr. Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor rbb
Dr. Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor rbb | Bild: rbb/Oliver Ziebe

- In 14 Minuten die Welt retten

Am 15. April feiert "Talking Science - der rbb Wissenschaftssalon" seine Premiere im Kleinen Sendesaal vom Haus des Rundfunks. Bei insgesamt vier Veranstaltungen in diesem Jahr präsentieren prominente WissenschaftlerInnen dabei ihre Sicht auf die Zukunftsprobleme. Einzelheiten im Gespräch mit Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus.

rbb Talking Science
Herr Schulte-Kellinghaus, was ist das Besondere an Talking Science? Und wo ist der Unterschied zu anderen Wissenschaftsveranstaltungen?

Wer kann schon von sich behaupten, in 14 Minuten die Welt zu retten – und das gleich dreimal … Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir für die Wissenschaftssalons immer drei hochkarätige WissenschaftlerInnen gewinnen konnten, die uns ihre Arbeit vorstellen. Den Anfang machen Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Prof. Reinhard Hüttl vom Deutschem GeoForschungsZentrum und Prof. Johannes Vogel vom Museum für Naturkunde.
 
In 14 Minuten müssen sie das Publikum davon überzeugen, dass ihr Problemlösungsansatz der Beste ist – eben weil er stimmig ist und erfolgreich sein wird. Kompakt, anspruchsvoll und trotzdem unterhaltsam. Anschließend darf das Studiopublikum mitdiskutieren. Das ist also kein trockener Frontalunterricht, sondern verspricht mit Moderator Volker Wieprecht ein informativer und lustiger Abend zu werden.

Weshalb veranstalten wir dieses Format selbst? Warum nicht "einfach" eine Veranstaltungsreihe von einer der großen Wissenschaftseinrichtungen übertragen?

Wir möchten mit dem Format einfach ein Zeichen setzen. Der rbb gehört zu Berlin und Brandenburg – genauso wie die die Region ein Hotspot für die deutsche, aber auch internationale Wissenschaft ist. Keine andere Region in Deutschland hat eine ähnliche Dichte an hochkarätigen wissenschaftlichen Einrichtungen wie Berlin und Potsdam. Deshalb ist es besonders hier in der Region lohnenswert, WissenschaftlerInnen oder auch Prominente zu wissenschaftlichen Themen zu Wort kommen zu lassen. Und warum sollten sie das dann nicht gleich direkt bei uns tun? Das ist doch eine klassische Win-Win-Situation.

Wie nutzen wir die Talking-Science-Ausgaben für unsere Programme?

"Talking Science – der  rbb Wissenschaftssalon" wird am 15. April zum ersten Mal stattfinden. Das streamen wir dann zeitgleich live auf kulturradio.de und über hbbtv und am 26. April wird "Talking Science" nochmal um 0 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.

Abgesehen von Talking Science: Wie bekommen wir davon noch mehr in unserem Programm abgebildet?

Wissenschaft darf kein Nischenfernsehen sein – dafür ist es zu wichtig. Das Gleiche gilt für unsere Radios. Nur um zwei Beispiele zu nennen. Samstags heißt es bei Radioeins: "Die Profis". Eine Art Sendung mit der Maus – natürlich nur für Erwachsene. Das sind drei Stunden Unterhaltung mit einer ordentlichen Portion Wissenschaft. Und bei Inforadio zum Beispiel berichtet Thomas Prinzler regelmäßig über neue Projekte aus der Forschungslandschaft. Dazu gibt es jeden Sonntag eine Gesprächssendung mit WissenschaftlerInnen über deren Motivation und Forschungsergebnisse. Die Themen reichen von: Was bedeutet Langlebigkeit? Wie wird aus der Relativitätstheorie ein Navigationssystem?
Einschalten lohnt sich.