Karl-Marx-Allee (Quelle: rbb)
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100xBerlin - Die schönsten Kieze - Karl-Marx-Allee (Friedrichshain)

Monumental, brachial und heute wie aus der Zeit gefallen. Wer durch die fast zwei Kilometer lange und 90 Meter breite Karl-Marx-Allee läuft, fühlt sich klein.

Optisch ein Stilmix: Sozialistischer Klassizismus trifft auf preußische Schinkelschule.
 
Viele verbinden mit der Karl-Marx-Allee auch den Aufstand vom 17. Juni 1953. Die Arbeiter der Großbaustelle streikten gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen und versuchten die DDR-Führung auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Die sowjetischen Behörden reagierten mit der Verhängung des Ausnahmezustands. Mehrere Menschen kamen in Folge der Proteste zu Tode.
 
Die "erste sozialistische Straße auf deutschem Boden" hieß es 1961 von der Westberliner Seite. Sie wurde Objekt heftiger Kritik.
 
Zuletzt machte die Karl-Marx-Allee im Frühjahr 2019 von sich reden. Mieter protestierten gegen steigende Mieten und den Erwerb durch die umstrittene Immobilienfirma Deutsche Wohnen. Die landeseigene Berliner Wohnungsbaugesellschaft Gewobag sprang ein und konnte zahlreiche Wohnungen in den öffentlichen Bestand zurückholen.