Ein Streifzug durch die Stadt - von Alt-Tegel im Norden bis zum Tempelhofer Hafen im Süden, von Friedrichshagen im Osten bis zum Wannsee im Westen. Doch welcher Kiez ist der Beliebteste?
Es geht in alle Himmelsrichtungen Berlins - von Alt-Tegel im Norden zum Tempelhofer Hafen im Süden, von Siemensstadt im Westen nach Alt-Hohenschönhausen im Osten der Stadt.
Von wegen Reineke Fuchs. Auch wenn es das Wappen des Bezirks Reinickendorf anders vermuten lässt, der Name stammt vermutlich einfach von einem mittelalterlichen Pächter namens Reinhard.
Borsigwalde hat mit Wald so rein gar nix zu tun. Denn schließlich war der Bezirk früher eine Kolonie für Arbeiter und Angestellte der Borsigwerke in Tegel.
In Wittenau geht’s familiär zu. Jedes Jahr treffen sich hier die Nachfahren des langjährigen Amts- und Gemeindevorstehers Peter Witte zu einem jährlichen Familientag.
Bürgerlich und familiär – das ist der Florakiez heute. Junge Mütter und Väter sind hier viele anzutreffen, ob im Kindercafe um die Ecke, im Eisladen oder im kleinen Theater Zimmer 16.
1322 findet sich der erste Nachweis: die erste urkundliche Erwähnung von Tygel. Tygel – das heißt mittelniederdeutsch Ziegel. Man vermutet, dass Tygel einen bemerkenswerten Ziegelbau besessen haben muss.
Bis ins 19. Jahrhundert wurde diese Ecke Berlins rein landwirtschaftlich genutzt. Namen wie Acker- und Gartenstraße erinnern noch heute daran. Auch ein außerhalb Berlins gelegener Richtplatz mit Galgen befand sich bis 1837 hier.
Prominent ist im Schönhauser Kiez - wie soll es auch anders sein: die Schönhauser Allee. Ihren Namen hat sie vom Schloss Schönhausen im Ortsteil Niederschönhausen.
In Frohnau ist Buddha zu Hause – na ja, zumindest fast. Immerhin gibt es in Frohnau das "Buddhistische Haus", das als der älteste Buddhistische Tempel Europas gilt.
Wer Weißensee hört, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Menge Bilder im Kopf. Denn die gleichnamige ARD-Fernsehserie, in der es um das Schicksal der Familien Kupfer und Hausmann in Ostberlin geht, haben Millionen Menschen gesehen.
Lübars ist bis heute dörfliche Idylle. Gerade mal 30 Minuten von Berlins Mitte entfernt, gibt es hier Landwirtschaft und Pferdestärken – und viel Ruhe.
Wer im Süden Berlins shoppen will, geht in die Schloßstraße. Sie zählt mit über 200.000 Quadratmetern Verkaufsfläche zu den wichtigsten Einkaufsstraßen Berlins.
Der Viktoria-Luise-Platz liegt im Bayerischen Viertel und steht unter Denkmalschutz. Das Besondere an diesem Platz ist seine Form: Er ist als Sechseck konzipiert.
Das Gelände auf dem ehemaligen Gleisdreieck hat eine bewegte Geschichte. Es diente bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Potsdamer und Anhalter Güterbahnhof.
Ein Bauernhof? Mitten in Berlin? Ja, unter dem Namen "Bauer Lehmann" kennen die Tempelhofer den Mitte des 19.Jahrhunderts angelegten Hof am Dorfanger Alt-Marienfelde.
Im Sommer in der Spree baden, das kommt für viele gar nicht in Frage. In Treptow geht’s trotzdem, ohne hinterher gleich einen Termin beim Hautarzt ausmachen zu müssen – Sonnenliege, Cocktails und Blick auf den Fernsehturm inklusive.
Wer das erste Mal nach Britz kommt, kann meist nicht glauben noch im Bezirk Neukölln zu sein, so groß sind die Kontraste zum bekannten Kiez um die Hermannstraße in Neukölln Nord.
Er ist rund 280 Meter lang und 80 Meter breit: der Winterfeldtplatz. Er gilt als beliebter Treffpunkt im Kiez – vor allem am Mittwoch und Samstag, wenn hier der größte Wochenmarkt Berlins stattfindet; eine Institution im Kiez.
Der Graefekiez umfasst das Gebiet zwischen dem Kottbusser Damm im Osten, dem Landwehrkanal im Norden, der Hasenheide im Süden und dem Urbankrankenhaus im Westen.
Für viele ist er das Zentrum Schönebergs. Zwischen Grunewaldstraße und Hauptstraße liegt der Akazienkiez mit seiner Mischung aus urigem Charme des Westberlins der 80er Jahre und den hippen Boutiquen der modernen Hauptstadt.
Der Name des südlichsten Teils des Bezirks Tempelhof-Schöneberg geht auf eine gerodete Lichtung zurück und soll ursprünglich "Lichtenrode" gewesen sein.
Bars mit internationalem Publikum, Kneipen, Clubs oder türkische Cafés – in diesem Kiez gibt es noch eine Kiezkultur, die vom Kreuzberger Charme geprägt ist.
Das Bayerische Viertel ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Gebaut wurde es zwischen 1900 und 1914 durch die Berlinische Boden-Gesellschaft und deren Mitbegründer Salomon Haberland.
Kontrastreicher geht es in Berlin kaum: Buckow grenzt im Süden an die Mark Brandenburg. Hier werden noch große Flächen, Wiesen und Felder landwirtschaftlich genutzt. Im Norden geht es großstädtisch zu.
Der Tempelhofer Hafen ist ein Binnenhafen am Teltowkanal. Die Hafenanlage, samt Lagerhaus und Kränen, stammt aus den Jahren 1901 bis 1908. Sie steht unter Denkmalschutz.
Die Gegend um die Wrangelstraße zwischen der Skalitzer Straße, dem Görlitzer Park und der Oberbaumbrücke ist ein sogenannter Szenekiez: laut und quirlig – Langeweile wird zwischen den Cafés, Bars und Geschäften nicht aufkommen.
Eine logische Erklärung gibt es dafür nicht – aber in Friedenau ist die Kultur beheimatet. Und dabei geht es zum Beispiel um niemand geringeren als Günter Grass. Er hatte ein Haus in der Niedstraße 13, ein beliebter Treffpunkt in der Literaturszene.
Das Gebiet um die Bezirksgrenze zwischen Kreuzberg und Neukölln ist eines der buntesten und multikulturellsten Viertel in ganz Berlin. Und Achtung: Auch der Hipster ist hier gerne unterwegs. Der Bezirk ist kontinuierlich im Wandel.
Auf den Spuren der Tempelritter bewegt sich, wer nach Alt-Mariendorf kommt. Der Orden gründete hier im 13. Jahrhundert ein Dorf, das wenig später die Johanniter übernahmen.
Aufgrund des vielen Wassers hat die Rote Insel im Osten Schönebergs ihren Namen nicht. Sie wird als Insel bezeichnet, weil sie von drei Bahnlinien eingegrenzt wird.
Der Bergmannkiez liegt zwischen Gneisenaustraße, Mehringdamm, Südstern und Fidicinstraße. Im ehemaligen "Kreuzberg 61" ging es schon immer etwas gediegener zu als im Rest des Bezirks.
Die Hausbesetzerjahre sind vorbei, nur noch einzelne Bastionen erinnern an prägentrifizierte Zeiten und bringen die Rigaer Straße immer mal wieder in die Schlagzeilen.
Hausvogt-Ei? Haus-Vogtei? Hausvogtei? Ja, wie denn nun? Ein "Hausvogt" war ein kurfürstlicher Beamter, der für die bauliche Unterhaltung eines Gebäudes sorgen musste, sowie für dessen Wirtschaftsbetrieb und die allgemeine Ordnung.
Wer ist dieser Horst? Horst ist ein alter Flurname und beschreibt eine "Anhöhe" oder "Waldweide". Carl von Treskow, Besitzer des Ritterguts Friedrichsfelde ist für den "Karl" im Namen verantwortlich. Karlshorst ist also seit 1825 quasi "Karls Anhöhe".
Märchenhaft - Sterntalerstraße, Schneewittchenstraße, Frau-Holle-Straße. In der Siedlung der 1920er Jahre sind einige Straßen nach den Namen berühmter Märchenfiguren der Gebrüder Grimm benannt.
Bei Alteingesessenen noch als "Schweineöde" bekannt. Als besonders "Schöne Weyde" hingegen bezeichnete der brandenburgische Kurfürst Joachim II. die Uferwiesen an der Spree. So entstand der Name um 1598.
Der Kiez entstand größtenteils Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit der Ansiedlung eines Glühlampenwerkes - später Osram und Narva - wurde Wohnraum für die Arbeiter in der Umgebung benötigt.
Gute Freunde nennen ihn natürlich einfach nur "Alex". Seinen heutigen Namen "Alexanderplatz" erhielt er 1805 zu Ehren des russischen Zaren Alexander I..
Manche halten ihn für den schönsten Platz Berlins. Der Gendarmenmarkt wird von drei monumentalen Bauten umrahmt: Konzerthaus, Deutscher Dom und Französischer Dom.
Weiter jeht's nicht. Rahnsdorf ist der östlichste Zipfel Berlins. Gegründet wurde das Örtchen als slawisches Fischerdorf zwischen Müggelspree und Müggelsee im 13. Jahrhundert.
Monumental, brachial und heute wie aus der Zeit gefallen. Wer durch die fast zwei Kilometer lange und 90 Meter breite Karl-Marx-Allee läuft, fühlt sich klein.
Alt-Köpenick war genau genommen nur eine Straße: die Straße einer Dienstsiedlung, die Ende des 12. Jahrhunderts zum Schloss Köpenick führte. Bis 1920 war der gesamte Ortsteil eine eigenständige Stadt.
Beim traditionellen Straulauer Fischzug wurde früher wild gefeiert. Die Fischer mussten nach altem Brauch ihre Fänge dem Pfarrer übergeben und bekamen dafür eine halbe Tonne Bier und ein einfaches Essen.
Siemensstadt ist nicht ohne Grund heute Unesco-Weltkulturerbe. Die Siedlung rund um die Siemenswerke, im südöstlichen Teil Spandaus, zeugen von den Goldenen 20er Jahren Berlins.
Kleine Häuschen reihen sich hier so idyllisch aneinander, als würde man mitten in einer Filmkulisse stehen - doch es handelt sich um die Gartenstadt Staaken.
Hier trabten einst von 1844 bis 1889 Pferde und Reiter der Garde du Corps - also der Leibgarde des Königs - aus den Kasernen gegenüber des Charlottenburger Schlosses.
Die Schlussfolgerung liegt nahe: Straßen und Plätze sind nach Orten im Rheingau benannt. Es gibt sogar eine Patenschaft mit dem Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen.
Eichkamp - so hieß einst die Revierförsterei im Grunewald, die hier Namenspate war. Die Siedlung wird begrenzt von der AVUS, dem Messegelände und südwestlich vom Grunewald.
Berlin 1880: Der preußische Staat verkaufte 234 Hektar des Forstes "Grunewald" an ein Bankenkonsortium. So entstand die spätere "Millionärskolonie Grunewald", seinerzeit die spektakulärste Wohnsiedlung Berlins.
In diesem Kiez dreht sich alles um einen sichelförmigen, zauberhaften See, der hier seit der letzten Eiszeit unbeirrt inmitten der Großstadt die Stellung hält.
Alt-Moabit bezeichnet genau genommen eine Straße von rund 2,8 Kilometern Länge. Sie durchzieht den zentralen Bezirk Moabit mit seinen zahlreichen Altbauten und dem quirligen Straßenleben.
Das Beverly Hills Berlins? Na ja, fast. Denn Dahlem gehörte schon immer zu den exklusivsten Ortsteilen der Stadt: Nah genug am Zentrum und doch grün und beschaulich.
Im Ortsteil Wannsee geht's schick zu - gepflegte Villen sind hier keine Seltenheit. Wegen seiner Seenlage ist er ein beliebtes Ausflugsziel für Berliner und Potsdamer.
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