Das war allerdings weniger despektierlich gemeint, es handelte sich damals nämlich um eine Bezeichnung für die Schwestern eines Benediktinerinnenklosters in Spandau. Auch der "Nonnendamm" lässt erahnen, dass das Gebiet im Mittelalter sehr kirchlich geprägt war.
 
Um 1800 bestand der Kiez Jungfernheide aus dichtem Wald- und Heideland, durch das man höchstens die königlichen Jagdgewehre knallen hörte. Kaum zu glauben: Noch bis 1813 wurden hier im Park - wo sich heute Spaziergänger entspannen - Todesurteile durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen vollstreckt.
 
Das heutige Waldgebiet ist weitaus kleiner und misst als "Volkspark" 146 Hektar. Städtische Naherholung und viel Platz, inklusive Strandbad, großen Picknickwiesen, Spielplätzen und Hochseilgarten.
 
Die Wohngegend Jungfernheide ist geprägt von Nachkriegsbauten und gemeinnützigem Wohnungsbau wie z.B. der Paul-Hertz-Siedlung. Richtung Norden erstrecken sich weitläufige Kleingartenkolonien und die dauerhaft rauschende Stadtautobahn.