100xBerlin - Die schönsten Kieze - Wilmersdorferkiez (Charlottenburg)
Jede quirlige Fußgängerzone hat mal klein angefangen, in diesem Fall als einfacher Feldweg mit dem Namen "Kleine Spreestraße".
Heute gehört die Wilmersdorfer Straße zu den am meisten frequentierten Einkaufsstraßen der Stadt. Bei ihrer Eröffnung 1978 war sie die allererste Fußgängerzone Berlins.
An ihrem nördlichen Ende wird sie von Mietshäusern, kleinen Läden und Berliner Originalen geprägt, zum Beispiel vom traditionsreichen Fischgeschäft Rogacki, sowie einer Alt-Berliner Destille aus dem Jahr 1892.
An der Ecke Haubachstraße wird es stadthistorisch interessant. Die Gebäude, teilweise mit aufwändigem Fassadenstuck, erzählen von verschiedenen bauhistorischen Epochen. Das älteste Häuschen ist das eingeschossige Ackerbürgerhaus in der Wilmersdorfer Straße 18 aus dem Jahr 1720.
In der Wilmersdorfer Straße 13 wird's dann schaurig. Hier war Julius Krautz zu Hause. In den Gründerjahren war er ein stadtbekannter Scharfrichter. 53 Verurteilte brachte der "Henker von Charlottenburg" zum Richtblock, unter anderem den Kaiser-Attentäter Max Hödel.