100xBerlin - Die schönsten Kieze - Bayerisches Viertel (Schöneberg)
Das Bayerische Viertel ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Gebaut wurde es zwischen 1900 und 1914 durch die Berlinische Boden-Gesellschaft und deren Mitbegründer Salomon Haberland.
Damals war es als Viertel für die bürgerlichen Besserverdiener gedacht. Die imposanten Wohnhäuser hatten Wohnungen von bis zu 250 Quadratmetern.
Was damals schon aufging, ist auch heute noch so: Das Viertel gilt nach wie vor als etwas Besonderes. Das liegt vor allem an der Architektur und den prunkvollen Häuserfassaden.
Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts lebten viele jüdische Bürger im Bayerischen Viertel, prominente Bewohner waren etwa Albert Einstein oder der Schriftsteller Alfred Kerr; Marcel Reich-Ranicki wuchs hier auf.
Im 2. Weltkrieg wurde das Bayerische Viertel bei Luftangriffen zu rund 75% zerstört und in den 50er Jahren auch durch viergeschossige Neubauten wiederaufgebaut.
Geografisch liegt es zwischen der Tauentzienstraße im Norden und der Wexstraße im Süden, zwischen der Bundesallee im Westen und der Martin-Luther-Straße im Osten.