Oberschöneweide (Quelle: rbb)
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100xBerlin - Die schönsten Kieze - Oberschöneweide (Köpenick)

Bei Alteingesessenen noch als "Schweineöde" bekannt. Als besonders "Schöne Weyde" hingegen bezeichnete der brandenburgische Kurfürst Joachim II. die Uferwiesen an der Spree. So entstand der Name um 1598.

Ab 1900 war Schöneweide ein industrielles Ballungsgebiet aus 25 Großbetrieben. Werkstätten, Labore und rauchende Schornsteine prägten die Spreeufer. Ein Drittel der Firmen gehörte zur Elektroindustrie, bis in die 90er Jahre wurden hier elektrische Kabel und Leitungen gefertigt. Die meisten Arbeiter wohnten in den umliegenden Kiezen, Schöneweide wurde ein Zentrum der Arbeiterklasse und der Sozialdemokratie.
 
Nach der Wende kam es in vielen Betrieben zu Massenentlassungen und Privatisierungen. Das Ende des traditionsreichen Industriestandorts. Rechte Szenekneipen und Läden mit Nazi-Bedarf zogen in leere Geschäfte und kratzten am Image des Bezirks.
 
Heute ist Schöneweide in den Blickwinkel internationaler Investoren gerückt. So hat beispielsweise Rockgröße Bryan Adams eine ehemalige AEG Fabrik restauriert und in Künstlerateliers und Kreativstudios verwandelt, um sie in exklusive Studios umzuwandeln.