Man munkelt, dass der Name auf die alte Berliner Bezeichnung "Lietze" für Blässhuhn zurückgeht. Die kleinen schwarzen Wasservögel mit dem weißen Schnabel sind hier auf jeden Fall immer noch gern zu Hause.
 
Da der See keinen Zufluss hat, ist die Wasserqualität eher schlecht und der See zum Baden nicht geeignet. Aber halb so wild, auf den weitläufigen Wiesen und auf Bänken unter wunderbaren, alten Bäumen lässt es sich gut verweilen, mit Blick aufs Wasser und auf elegante Gebäude. Seit 1990 ist der Lietzensee-Park eine denkmalgeschütze Gartenanlage.
 
Das Wohngebiet ist eher unter dem Namen Witzleben bekannt. Um 1820 kaufte der preußische Staats- und Kriegsminister Job von Witzleben die Fläche rund um den See. Nach seinem Tod erhielt der Park per Kabinettsorder den Namen Witzleben.
 
Bei einem Spaziergang durch den Kiez lassen sich allerlei imposante, historische Gebäudekomplexe entdecken: am Witzlebenplatz steht beispielsweise das ehemalige Reichsmilitärgericht, in der NS-Zeit Reichskriegsgericht, in dem heute exklusive Eigentumswohnungen zu finden sind.
 
Ganz anders hingegen die Kirche St. Canisius in der Witzlebenstraße 30. Der aus zwei Kuben bestehende Bau von 2002 erinnert mehr an eine geometrische Skulptur mit 11 Meter hohen Eingangstüren.