Aber Katya mag Tschernobyl, sie schätzt die Abgeschiedenheit und Ruhe. Seit 2015 arbeitet sie im staatlichen Zentrum für Strahlenüberwachung. Auch ihre Großmutter ist dort angestellt, die beiden Frauen teilen sich eine Wohnung.Katya ist vier Tage in der Woche in Tschernobyl, von Freitag bis Sonntag fährt sie nach Kiew zu ihren Eltern und ihren Freunden.

Die meiste Arbeitszeit verbringt sie im Büro und am Computer, aber von Mai bis August ist sie auch draußen unterwegs, nimmt Pflanzen- und Bodenproben. Katya ist es wichtig, dass die Arbeit des Zentrums einen Beitrag zur Aufklärung leistet. Sie möchte, dass die Menschen verstehen, welche realen Gefahren es durch radioaktive Strahlung gibt, und was nur dummes Gerede ist.

Wenn sich die Gelegenheit bietet, begleitet Katya Wissenschaftler bei deren Erkundungsfahrten durch das Sperrgebiet und macht in der verbotenen Zone Fotos. So verbindet sie Arbeit und Hobby.