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Schreiadler gehören zu den seltensten Vögeln Deutschlands. Nur noch ungefähr einhundert Brutpaare leben im Nordosten Deutschlands, davon 20 in Brandenburg. Der Film begibt sich auf die Spur dieser faszinierenden Greifvögel und begleitet die Menschen, die sich für den Erhalt und die Aufzucht dieser bedrohten Art mit Leidenschaft engagieren.
Seit Jahrzehnten ringen Vogelschützer und Wissenschaftler darum, das Aussterben des Schreiadlers zu verhindern. Dessen Brut- und Jagdreviere werden wie Staatsgeheimnisse gehütet. Immer weniger Tiere dieser kleinen Adlerart kehren im Frühjahr aus dem Süden Afrikas zurück, um hier zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Dabei war der Schreiadler einst ein "Allerweltsvogel", der größere Teile Deutschlands besiedelte. Für seinen Fortbestand fehlt ihm mittlerweile der Lebensraum: ruhige Wälder zum Brüten; Waldmoore, Feuchtwiesen und viel Grünland für die Jagd nach Mäusen und Amphibien. Landschaften, die hierzulande immer seltener werden und fast nur noch ausreichend in Ostpolen und im Baltikum zu finden sind. Und so spannt der Film den Bogen von der Rettungsmission zweitgeborener Schreiadlerküken in Polen, die sonst vom Erstgeborenen getötet werden, bis zur Auswilderung dieser Schreiadlerjungen in Brandenburg.
Film von Maren Schibilsky
Erstausstrahlung 26.09.2018/rbb Fernsehen