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Stalin ist bis heute verhasst und vergöttert. Er ist einer der mächtigsten und gefürchtetsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Vor 70 Jahren starb er unter bizarren Umständen. Der Mythos vom „starken Führer“ aber überdauerte - und erlebt in Putins Russland Konjunktur. Stalins Leben und Sterben - erzählt mit exklusiven Archivmaterial und Graphic Novel-Sequenzen.
Es ist die Geschichte seiner blutigen Karriere, einer grenzenlosen Paranoia und eines Kultes, der ihn unsterblich machen sollte. Der Film erzählt die letzten Tage in Stalins Leben, die er in seiner geheimen Datscha in Kunzewo verbrachte, 20 Minuten vom Kreml entfernt. Hier begann Anfang März 1953 das lange Sterben des Diktators.
Mit seinem Tod endete eine Ära. In historischen Rückblicken und Exkursen werden die verschiedenen Facetten seiner Gewaltherrschaft erzählt: sein Aufstieg zum grausamen Despoten, wie er zum Mythos wurde, zum „weisen und mächtigen Führer“, zur Verkörperung von Kraft und Entschlossenheit. Der Kult erhob ihn für Millionen zu einem nahezu göttlichen, unsterblichen Wesen. Ein Wesen, das Millionen Menschen auf dem Gewissen hatte.
Heute, Jahrzehnte nach seinem Tod, erlebt sein Mythos eine Wiederauferstehung in Putins Russland. Dazu gehört auch das Narrativ von der permanenten Bedrohung von außen, vom Westen, gegen die man sich zur Wehr setzen muss, ebenso der immerwährende Kampf gegen innere Feinde, Spione und „Schädlinge“ - die liquidiert werden müssen. Stalin – Leben und Sterben eines Diktators - ein Kapitel Weltgeschichte.
Film von Martin Hübner, Daniel & Jürgen Ast
Erstsendung: 06.03.2023/Das Erste