Genuss mit Zukunft
Süßlupinen, Aroniabeeren und Zuchtpilze neu entdeckt
Alte Obst- und Gemüsesorten, handgefertigte Lebensmittel ohne industrielle Zusätze, traditionelle Rezepte, die bei uns längst in Vergessenheit geraten sind, in Zukunft aber wieder wertvoll werden können. Immer mehr Menschen ist all das wichtig und sie besinnen sich auf das, was in unserer Region wächst, vor unserer Haustür. Auch am Bodensee gibt es einige spannende Projekte.
Linda Kelly baut seit einigen Jahren auf ihrem biologisch geführten Hof Süßlupinen an. Die extrem eiweißreiche Pflanze gehört zu den Hülsenfrüchten und ist eine gute Alternative zu importierten Sojaprodukten. Der Anbau ist nicht gerade einfach: Starke Regenfälle, zu wenig Sonne - es gibt zahlreiche Faktoren, die der Pflanze zu schaffen machen und eine gute Ernte gefährden. Dennoch ist Linda Kelly ein erklärter Fan der Süßlupine - sie gewinnt aus ihr Mehl und Flocken, Schrot und Sprossen und sogar einen eigenen basischen Kaffee.
Auch Rudolf Stefan geht mit dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern neue Wege. Er hat mit dem Anbau von Aroniabeeren begonnen. Die dunkelvioletten Früchte stammen ursprünglich aus dem Nordosten der USA und wurden dort bereits von den Ureinwohnern als vitaminreicher Proviant geschätzt.
Darüber hinaus enthalten sie Flavonoide, die eine antioxidative Wirkung haben und man sagt Aroniabeeren eine blutdrucksenkende Wirkung nach.
Pilze gehören zu den ältesten Nahrungsmitteln überhaupt - seit Menschengedenken ging man in den Wald und sammelte, was ungiftig war. Etwas komplizierter ist es mit den sogenannten Kulturpilzen. Im asiatischen Raum gibt es den Anbau bestimmter Sorten schon seit über 1000 Jahren - in Deutschland haben sich nur wenige Landwirte auf Shiitake, Kräuterseitlinge oder Maitake spezialisiert.
Manfred Kaltenbrunner aus Bodman-Ludwigshafen ist einer von ihnen. In seinen Gewächshäusern kultiviert er Edelpilze in Bioland-Qualität.
Gemeinsam mit Süßlupinen die perfekte Kombi, um eine leckere Füllung für Maultaschen herzustellen.