Verleugnung
Spielfilm Großbritannien/USA 2016
Deborah Lipstadt, Professorin für Jüdische Zeitgeschichte an der Emory University in Atlanta, sieht sich mit einem brisanten Gerichtsverfahren konfrontiert: In einer ihrer Publikationen bezichtigte sie den britischen Historiker David Irving der Lüge, weil sich dieser vehement weigert, den im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten verübten Holocaust als geschichtliche Tatsache anzuerkennen. Irving kontert diese Provokation auf seine Weise: Er verklagt Lipstadt wegen Rufschädigung und schwört einen Verleumdungsprozess herauf, bei dem die Angeklagte nach britischem Strafrecht dazu verpflichtet ist, ihre Sicht der Dinge unter Beweis zu stellen. Für die amerikanische Professorin bedeutet dies im Klartext, dass sie die historische Nachweisbarkeit der Judenvernichtung faktisch belegen muss. Unter dem Druck der Beweislast engagiert Lipstadt ein erfahrenes Verteidigerteam angeführt von dem undurchschaubaren, aber mit allen Wassern gewaschenen Anwalt Richard Rampton, dessen eigenwillige Herangehensweise an den diffizilen Fall bei seiner Auftraggeberin nicht immer auf Gegenliebe stößt. Rampton und seine Kollegen versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, Irvings Hauptargumente außer Kraft zu setzen, während das unliebsame Justizspektakel eine kontrovers diskutierte Eigendynamik entwickelt.
Vier Jahre, von 1996 bis 2000, dauerte der Verleumdungsprozess, den der britische Historiker und Holocaustleugner David Irving gegen die amerikanische Professorin Deborah E. Lipstadt angezettelt hatte. Heraus kam ein denkwürdiger Sieg für Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit kontra Geschichtsfälschung und Fanatismus. Regisseur Mick Jackson („Bodyguard“) und der preisgekrönte Drehbuchautor und Dramatiker David Hare („Wetherby“, "Der Vorleser") machten aus dem brisanten Fall hochkarätiges, engagiertes Schauspielkino, bei dem die Hauptdarsteller Rachel Weisz (Oscar-Preisträgerin für ihre Rolle in "Der ewige Gärtner"), Timothy Spall (Gewinner der Goldenen Palme von Cannes für die Hauptrolle in "Mr. Turner – Meister des Lichts") und Tom Wilkinson (Oscar-nominiert für seine Rolle in "Michael Clayton") mit herausragenden Leistungen glänzen.
Deborah Lipstadt: Rachel Weisz
Richard Rampton: Tom Wilkinson
David Irving: Timothy Spall
Anthony Julius: Andrew Scott
James Libson: Jack Lowden
Laura Tyler: Caren Pistorius
Sir Charles Gray: Alex Jennings
Prof. Robert Jan van Pelt: Mark Gatiss
Musikalische Leitung: Howard Shore
Kamera: Haris Zambarloukos
Buch: David Hare
Regie: Mick Jackson