Schöne Lügen
Fernsehfilm Deutschland 2003
Wie viele aus ihrer Branche bekommen auch die talentierte Innenarchitektin Kim Joosten und ihre Partnerin Julia Steinberg die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren. Als sie nach monatelanger Durststrecke einen Großauftrag des Hoteliers Nitsche erhalten, besteht wieder Hoffnung für ihren mühsam aufgebauten Zwei-Frauen-Betrieb. Mit dem entsprechenden Ehrgeiz stürzt Kim sich in die Arbeit. Die Feier zum 10. Hochzeitstag mit ihrem Mann Max muss ausfallen - Kim kann die Einladung zum repräsentativen Grillfest bei Nitsches nicht absagen. Dabei freundet sie sich mit Milena, der kleinen Tochter ihrer Gastgeber, an. Als das unbeaufsichtigte Kind rückwärts auf einen Grill zustolpert, rettet Kim ihm das Leben, erleidet aber durch eine Stichflamme selbst schwere Gesichtsverbrennungen. Das auf Schönheit und Äußerlichkeiten fixierte Leben der attraktiven jungen Frau gerät aus dem Gleichgewicht. Als sie von ihrer Partnerin Julia in den Hintergrund verbannt wird, weil Kim vor den Kunden im wahrsten Sinn des Wortes das Gesicht verloren hat, kann sie das noch verkraften. Aber als sie bemerkt, dass ihre vermeintlich beste Freundin den Grillunfall heimlich als Druckmittel einsetzt, um die schuldbewussten Nitsches über den Tisch zu ziehen, bricht Kim die persönliche und geschäftliche Beziehung zu Julia ab und igelt sich zu Hause ein. Doch auch ihre Ehe mit Max, einem wenig erfolgreichen Comiczeichner, kriselt. Kim findet heraus, dass er nicht nur seit Monaten ohne Job ist, sondern auch auch eine heimliche Affäre hat. Völlig am Ende sucht sie Trost bei Andreas, einem jungen Mann, den sie in der Klinik kennengelernt hat. Als sich nach einer Schönheitsoperation herausstellt, dass dennoch ein Teil der Narben zurückbleibt, wird Kim bewusst, dass sie vor ihren Problemen nicht davonlaufen kann und zunächst mit sich selbst ins Reine kommen muss. Vielleicht ist dann auch ein Neuanfang mit Max möglich.
Kim Joosten: Susanna Simon
Max Joosten: Daniel Morgenroth
Julia Steinberg: Brigitte Karner
Andreas Wenzel: Niels Bruno Schmidt
Sylvie Winter: Carin C. Tietze
Sabine Fichtner: Gila von Weitershausen
Gabriele Nitsche: Nina Hoger
Valentin Nitsche: Alexander Strobele
Milena Nitsche: Lena Beyerling
Musikalische Leitung: Andreas Slavik, Susanne Kemmler
Kamera: Sebastian Richter
Buch: Nicole Walter-Lingen
Regie: Karola Hattop