Frauchen und die Deiwelsmilch
Spielfilm Deutschland 2014
Miri ist die auffälligste Erscheinung in der idyllischen Pfalzstadt Hattenstein: Grell gekleidet und mit einer beeindruckenden Figur. Miri ist zweifelsohne eine Stilikone, die wirkt, als ob sie sich in die Provinz verirrt hätte. Natürlich zieht sie somit den Neid ihrer Kolleginnen bei der Stadtbank, in der sie arbeitet, auf sich. Miri weiß, sich nicht nur optisch gekonnt in Szene zu setzen. Sie ist vor allem ein Zahlengenie, das dem Bankchef Fouquet bei Durchsicht der Bilanzen immer wieder diskret unter die Arme greift. In Sekundenschnelle kann Miri Kontenbewegungen, Telefonnummern und andere Ziffern vor ihrem geistigen Auge vorbeirasen lassen und zueinander in Beziehung setzen. Mit diesem Talent gesegnet, entdeckt sie einen Vorgang, der sie stutzig werden lässt. Eins und eins passt hier nicht mehr zusammen und es wird klar, dass die ehrwürdige Stadtbank als Instrument für ein abgefeimtes Verbrechen benutzt werden soll. Die ansonsten sehr gutmütige Miri wird zum Gegenwind. Genau diesen haben Bürgermeister Runge und seine Kumpanen, die nicht nur gern in ihrer Freizeit Fasanen erlegen, sondern sich auch von gut bezahlten "Masseurinnen" bedienen lassen, nicht erwartet. Miri, die von ihnen allen unterschätzte "blonde Wuchtbrumme" legt sich quer. Allerdings weitaus unangenehmer und energischer, als die Herren es sich ausgemalt haben. Hilfe erhält Miri von einem herrenlosen Dackel, der zuvor nur knapp Bürgermeister Runges Gewehrlauf entkam. In Verdrehung der Tatsachen gibt Miri dem gewitzten Rüden den Namen "Frauchen“. Frauchen und Miri verbinden drei Dinge: glänzende Intuition, provozierende Unbestechlichkeit und eine tiefe Zuneigung zueinander, die Miri sich zunächst nicht erklären kann. Als Frauchen Miri zu der Leiche des Winzers Bartolomä führt, scheint plötzlich in dem beschaulichen Ort Hattenstein alles möglich - vielleicht sogar ein Mord?
Miri: Daniela Katzenberger
Runge: Klaus Zmorek
Fouquet: Carlos Lobo
Kai: Tim Morten Uhlenbrock
Nadja: Carmen Birk
Achim: Sebastian Becker
Onkel Stefan: Jürgen Rißmann
Nils: Stefan Ruppe
Musikalische Leitung: Fabian Römer
Kamera: Andreas Doub
Buch: Holger Badura
Regie: Thomas Bohn