Die lange Nacht der kurzen Filme -
Mariupol, 2014. Teenager Tolik verliebt sich in Julia, eine junge alleinerziehende Mutter. Ukrainischer Coming-of-Age-Film vor dem Hintergrund einer eskalierenden Kriegssituation.
Mariupol, 2014. Teenager Tolik lebt mit seiner Mutter nahe der Frontlinie am Asowschen Meer. Jeden Tag bittet sie ihn vergeblich, den Teppich zu waschen. Er hat Ferien und vertreibt sich seine Zeit mit seinen Freunden. Gemeinsam betreiben sie einen kleinen Fischverkauf. Doch den und seine Freunde vernachlässigt Tolik, als er sich in eine junge Frau mit Baby verliebt.
Regisseurin Natalija Kiselowa gewann mit ihrem Kurzfilmdebüt 2020 den Sonderpreis der Jury des Internationalen Kurzfilm-Festivals in Lwiw und den Grand-Prix des Kiewer Internationalen Kurzfilmfestivals in der Sektion Nationaler Wettbewerb.
"Eine wunderschöne Kamera, die die Momente des Erwachsenwerdens eines Teenagers einfängt, in denen Liebe und Freundschaft auf die Probe gestellt werden, vor dem zunehmend angespannten Hintergrund der Kriegseskalation. Der Kontrast zwischen seinen zärtlichen Gefühlen und der brutalen Realität ist stark. Der Teppich ist ein provokanter Film, der es wagt, die gegenwärtige politische und soziale Situation in der Ukraine durch die Erzählung der Geschichte eines Jungen darzustellen“, begründete die Jury ihre Entscheidung 2020.
Der Teppich
(KILIM)
Kurzfilm Ukraine 2019
Tolik (Andrij Kostasch)
Julia (Dascha Tworonowitsch)
Mutter (Natalija Walda) u.a.
Musik: Anton Stuk
Kamera: Serafim Kusakin
Buch: Oksana Artemenko
Regie: Natalija Kiselowa