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Johnny Depp in einem ebenso glaubwürdigen wie unaufgeregten Film über den Wert des Lebens.
Als College-Professor Richard eine lebensverändernde Diagnose erhält, beschließt er sein Leben umzukrempeln. Nur noch sechs Monate bleiben ihm übrig und die will er in vollen Zügen leben.
Seine langweiligen Studenten würgt er sofort ab, denn warum noch kostbare Minuten mit schlechten Gedichten verschwenden? Stattdessen geht es in den Vorlesungen plötzlich darum, wo man das beste Marihuana herbekommt.
Ohne sich weiter an die engen Fesseln der gesellschaftlichen Konventionen halten zu müssen, geht es dem sterbenden Richard plötzlich so gut wie schon lange nicht mehr. Mit einem beißenden Sinn für Humor, einer rücksichtslosen Ader und einem Hauch von Wahnsinn stürzt er sich durch alle Laster - Trinken, Rauchen, Sex. Außerdem äußert er sich ehrlicher und furchtloser allen gegenüber, die ihn ärgern.
Seine ausgelassene Reise führt ihn dazu, sich mit der Wahrheit zu arrangieren und während die Uhr immer weiter abläuft, die Menschen, die er liebt, ein letztes Mal zu umarmen.
Überzeugend verkörpert Johnny Depp einen Mann, der sich mit Weltverachtung und Zynismus ein Schutzschild aufgebaut hat und plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommt. Mit "The Professor - Richard Says Goodbye" ist Regisseur Wayne Roberts ein ebenso glaubwürdiger wie unaufgeregter Film über den Wert des Lebens gelungen, in dem sein Hauptdarsteller zu seinen Wurzeln jenseits des Blockbuster-Kinos zurückkehrt.
The Professor – Richard Says Goodbye
(RICHARD SAYS GOODBYE / THE PROFESSOR)
Spielfilm USA 2018
Richard Brown (Johnny Depp)
Veronica Sinclair-Brown (Rosemarie DeWitt)
Olivia Brown (Odessa Young)
Peter (Danny Huston)
Claire (Zoey Deutch)
Danny (Devon Terell)
Henry (Ron Livingston) u.a.
Musik: Aaron Dessner, Bryce Dessner
Kamera: Tim Orr
Buch und Regie: Wayne Roberts