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Da wären dieser Tage noch die Cosmee, die filigrane Prachtkerze oder Katzenminze. Auch Fette Henne oder die wohl blühwilligste Austin-Rose "Harlow Carr".
Was wie eine übrig gebliebene Stockrose anmutet, ist eine Buschmalve, die bereits im Juni mit der Blüte begann. Sie alle bezaubern unermüdlich mit ihrer Farbenkraft und scheinen sich kaum darum zu kümmern, dass eigentlich Herbst ist. Ihr tapferes Durchhaltevermögen hängt aber nicht nur vom Wetter und Standort ab.
So ist es bei den Cosmeen z.B. wichtig, dass regelmäßig die verblühten Stiele herausgeschnitten werden. Gut bewährt hat sich diese hohe Sorte "Duzzler", ein Hingucker zwischen Astern und Eisenkraut. Auch bei den Rosen zahlt sich das Abschneiden der alten Blüten aus.
Bei der Fetthenne ist der Name Programm: "Herbstfreude" so die Sorte mit der dichten, roten Blüte, die aufgrund ihrer kompakten Form auch im Winter unter einer Schneehaube noch eine gute Figur abgibt.
Und selbst Katzenminze, die für Beetränder unverzichtbar ist, ist nicht gleich Katzenminze. Empfehlenswert ist die "Walkers Low".
Unverwüstlich und seit August in Blüte die Herbstanemone, mal gefüllt oder einfach, in rosa oder weiß.
Ein Klassiker unter den Herbstblühern ist natürlich auch die Herbstaster. An Farben, Formen und Wuchshöhen hat man eine große Auswahl. Und die Sorte ist dann wiederum auch für die Blühdauer entscheidend. Großblütig, halbhoch und fast ins Hellblau gehend die „Frikatii Mönch“.
Unübersehbar das Pink der Sorte "Alma Pötschke". Sie fällt mit einem Meter Wuchshöhe und den drahtigen Stengeln auch zwischen hohen Gräsern immer auf.
Das schafft genauso, nur eben in sattem Lila, "Vernonia Crinita". Zartlila und dann immer weißer werdend: die Schönaster "Madiva".
Und selbst der Rote Sonnenhut, der seine beste Zeit eigentlich hinter sich hat, trumpft nicht nur mit letzten Blüten, sondern auch mit dekorativen Samenständen auf.
All diese "Spätzünder“ eignen sich aber auch für Balkon und Terrasse. Da wären z. B. der azurfarbene Bleiwurz, Hornveilchen oder kleine Astern. Knipst man konsequent das Verwelkte ab, blühen sie bis zum Frost. Und wieder sind Fetthennen also Sedumsorten mit von der Partie.
Neben Sedum und Enzian, umrahmt von buntlaubigem Günsel und Efeu sorgen kleinwüchsige Gräser zusätzlich für Struktur und lebendige Atmosphäre selbst in Kübel, Topf oder Kasten.
Beitrag von Martina Hiller