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Es gibt viele Tricks der Natur, die pragmatische Überlebensstrategien sind. Denn der Winter kommt jedes Jahr - mal mehr, mal weniger frostig. Pflanzen haben sich ganz unterschiedlich auf die Kälte eingestellt - Blätter werden eingerollt, Knospen gut verpackt oder sogar in Harz konserviert.
Die Strauchpfingstrose sieht im Winter trostlos aus, jedoch ihre lebenden Zellen im Inneren haben Frostschutzmittel. Hier wird Zucker durch die Pflanze eingelagert und dieser Zucker bewirkt, dass der Gefrierpunkt erniedrigt wird. Und je niedriger der Gefrierpunkt, desto länger kann sie oder umso mehr Frost kann sie aushalten. Ihre Knospen sind leuchtend rot. Die Farbe dient als Schutz gegen die Sonneneinstrahlung, die die Knospen austrocknen könnte.
Die Hasel stört sich überhaupt nicht an Minusgraden. Die dekorativen männlichen Kätzchen gehören zu den ersten im Jahr, die dem Wetter trotzen.
Dem Rhododendron geht es besser, als er aussieht. Die herabhängenden, eingerollten Blätter sind ein Selbstschutz. So bieten sie weniger Angriffs-Fläche für Wind und Sonne - die Verdunstung wird reduziert.
Magnolien haben im Winter auch kein Problem. Sie verhüllen ihre Knospen mithilfe eines Pelzes, der sie vor eisigem Wind schützt.
Einen anderen Trick gegen das Erfrieren, hat sich die Rosskastanie ausgedacht. Sie schützt ihre Knospen mit klebrigem Harz vor dem Frost. Außerdem soll der Kleber Tiere davon abhalten, sie anzuknabbern.
Diese Tricks der Natur sind pragmatische Überlebensstrategien. Denn der Winter kommt jedes Jahr - mal mehr, mal weniger frostig. Da muss man vorbereitet sein.
Beitrag von Martina Hiller